Alles eine Frage von Wahrscheinlichkeiten
Warum ihr euch nicht ärgern solltet, wenn es mal nicht läuft
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema Mathematik und Stochastik. Keine Sorge, es wird sehr einfach, und ich werde auch alles Nötige erklären. Selbst wenn ihr also sehr schlecht seid oder schon in der Schule gewesen seid wie ich früher, werdet ihr verstehen, um was es hier geht. Ich erlebe öfter Männer, die schon länger auf der Straße unterwegs sind, also machen das vielleicht ein bis drei Jahre. Und manchmal sind sie total happy, weil sie dann zehn Frauen angesprochen haben und drei Nummern bekommen. Und manchmal sind sie total schlecht drauf, weil sie zehn Frauen angesprochen haben und keine Nummer bekommen. Warum sollten sie jetzt nicht schlecht drauf sein? Ganz einfach, weil beide Ergebnisse entsprechend der gleichen Quote sind. Es ist also nicht so, dass sie an einem Tag besser waren und an einem anderen schlechter. Es kann sein, dass sie genauso gut waren, denn beide Ergebnisse sind, wie gesagt, die Folge der gleichen Quote.
Nehmen wir an, ihr müsstet 100.000 Frauen ansprechen, um eine Nummer zu bekommen. Dann wäre es extrem unwahrscheinlich, dass ihr an einem Tag zehn Frauen ansprecht und zehn Nummern bekommt. Aber wenn ihr von zehn Frauen, die ihr ansprecht, eine Nummer bekommt, das heißt, eure Wahrscheinlichkeit, eine Nummer zu bekommen, ist zehn Prozent, dann sind die Fälle, dass ihr zehn Frauen ansprecht und keine Nummer bekommt, und dass ihr zehn Frauen ansprecht und fünf Nummern bekommt, beide sehr wahrscheinlich. Das kann euch beides passieren, und es bedeutet also nicht, dass ihr an dem Tag besser oder schlechter geworden seid. Ihr müsst also auf andere Dinge achten, wenn ihr wirklich schauen wollt, ob ihr besser geworden seid.
Ihr könnt zum einen mit größeren Zahlen arbeiten, das heißt, beachtet zum Beispiel, wie viele Nummern habt ihr in einem Jahr bekommen. Wie viele Dates hattet ihr in einem Jahr, mit wie vielen Frauen hattet ihr Sex in einem Jahr? Ihr beachtet größere Zahlen auf Hunderte von Frauen, die ihr angesprochen habt. Oder ihr geht weiter runter ins Detail, das heißt, ihr beachtet zum Beispiel, wie viele Frauen habe ich gestoppt, die nicht gleich weitergelaufen sind, als ich sie angesprochen habe. Mit wie vielen Frauen habe ich mindestens eine Minute ein Gespräch gehabt, mit wie vielen Frauen habe ich den sogenannten Hookpoint erreicht und so weiter.
Ihr könnt es gröber betrachten auf große Zahlen oder kleiner betrachten. Aber wenn ihr euch an einer ganz bestimmten Sache für einen bestimmten Tag festmacht, wie an dem Beispiel, wie viele Nummern habe ich heute bekommen, dann wird es dazu führen, dass ihr tendenziell verrückt werdet. Ich habe oft das Gefühl, die Typen, die total happy sind, wenn sie drei Nummern haben, und total schlecht drauf sind, wenn sie keine bekommen haben, die sind ein bisschen einem Glücksspielrausch verfallen. Es ist so wie beim einarmigen Banditen. Da ist man natürlich auch schlecht drauf, wenn man 100 Dollar reingeworfen hat und nichts herauskommt. Und genauso ist man richtig gut drauf, wenn man 100 Dollar reingeworfen hat und 1000 gewonnen hat. Aber beides entspricht der gleichen Wahrscheinlichkeit.