Interview mit Tony – Was du aus 4 Jahren Frauen ansprechen auf der Straße lernen kannst
Tony berichtet, was ihm zum Frauen ansprechen gebracht hat und was er dabei so verrücktes erlebt hat.
Ich freue mich, dass heute Toni hier ist zu einem Interview. Hallo Toni. Hallo. Toni, ich habe dich heute eingeladen, weil du schon eine ganze Weile aktiv bist und mit mir auf der Straße. Wie lange bist du jetzt schon unterwegs? So Pi mal Daumen über drei Jahre. Wow. Und was denkst du, wie viele Frauen du in der Zeit angesprochen hast? Lass es auf der Straße um die 1000 sein, also rein nur auf der Straße. Außer du meinst in Clubs und Bars?
Außer in Clubs und Bars. Okay, cool. Dann fang doch einfach mal an, kurz was über dich zu erzählen, wer du bist, wie alt und was dich hier dazu gebracht hat, überhaupt noch auszugehen. Mein Name ist Toni, ich bin jetzt schon 30 Jahre alt, gefühlt ein alter Mann. Was hat mich dazu bewegt? Ach so, ich komme aus Oberasbach, das ist in der Nähe von Nürnberg, ähnlich wie du, mit einem kurzen Anfahrtsweg in die Stadt, nicht zentral.
Was hat mich dazu bewegt, mit Pick-up oder allgemeinen Persönlichkeitsentwicklungen anzufangen, Frauen anzusprechen? Jeder hat in seiner Vergangenheit Erfahrungen gemacht, positive wie auch negative, und nach einer Beziehung musste man wieder von vorne anfangen, eine neue Frau kennenzulernen. Viele beschäftigen sich dann wieder mit Online-Dating, gehen auf Tinder und suchen sich einfach die nächste aus. Ich dachte mir, ich will es nicht wieder darauf ansetzen, dass die nächste Freundin einfach durch Glück kommt, sondern ich will einen neuen Weg gehen und bin dann mehr oder weniger durch Zufall im Internet auf Frauen ansprechen, auf der Straße Frauen ansprechen, im öffentlichen Leben gestoßen, und gleichzeitig durch weiteres Suchen, dass das auch mit Pick-up verbunden ist.
Du hast gerade gesagt, du bist aus einer Beziehung gekommen, bevor du damit angefangen hast, wie lang war die? Es waren zwei aufeinanderfolgende Beziehungen. Die erste ging relativ lange, drei Jahre, davon waren eineinhalb Jahre klassische Beziehung, und dann nochmal eineinhalb Jahre, es war eine Trennung mehr oder weniger, aber man hat noch zusammen gelebt, man hat noch miteinander Sachen unternommen. Aber es war nicht mehr, wie man im Bilderbuch sagen würde, die Liebe. Wir haben weiterhin zusammen gewohnt, haben den Haushalt geschmissen, es war irgendwie alles drin – Freundschaft plus, WG zusammen, mit Streitereien und auch ohne Streitereien, und doch irgendwo getrennt. Danach kam relativ schnell die Neue, auch zusammen gelebt, Haushalt geschmissen, nur dann ist etwas nicht Positives passiert, worüber wir uns letzten Endes mit Streitereien getrennt haben.
Das hat einen geprägt, um dann die Entscheidung getroffen zu haben, neue Wege zu gehen. Wie muss ich mir das vorstellen, wenn man sagt, man ist nicht mehr zusammen, aber man wohnt noch zusammen? Habt ihr am Tag X entschieden, dass ihr nicht mehr zusammen seid und dann aus finanziellen Gründen entschieden, dass ihr zusammen wohnt? Naja, von der Frau kam die Entscheidung, dass es mit uns nicht mehr funktioniert.
Sie hat mich dann persönlich vor die Wahl gestellt, was wir jetzt machen. Sie wollte nicht, dass das Verhältnis und die Wohnsituation auseinandergeht. Ich muss ehrlich gestehen, als schwächerer Part habe ich da falsche Entscheidungen getroffen und gesagt, okay, dann probieren wir es ganz ohne diese Beziehungsgeschichte, lassen das einfach mal laufen und begrüßen uns halt auf einer freundschaftlichen Basis, aber nicht mehr mit „Hey Schatz, wie geht es dir?“, um es so auszudrücken.
Hat dann einer von euch beiden andere mit nach Hause gebracht in der Zeit, in den eineinhalb Jahren, wo ihr noch zusammen gewohnt habt? In der ersten Zeit, komischerweise hatten weder sie noch ich eine neue Beziehung oder Affäre kennengelernt. Es hat so dahingeplätschert, man hat in den Tag hineingelebt, jeder ist zur Arbeit gegangen, jeder ist abends nach Hause gekommen. Man hat sogar zusammen Fernsehserien angeschaut, Videos angeschaut, das Wochenende zusammen verbracht, aber alles ohne dieses „Wir sind in einer Beziehung“.
Es ging sogar so weit, dass man vor den Eltern gesagt hat, dass man noch zusammen ist, bevor man in irgendeine Erklärungsnot kommt. Es war ein relativ lustiges Schauspiel zu der Zeit. Okay, und hattet ihr auch noch Sex in der Zeit? Nein, wir haben noch einmal miteinander geschlafen, aber man hat richtig gemerkt, dass das kein liebevolles Schlafen miteinander war, sondern irgendwie im Suff und gezwungenermaßen. Es war gar nicht übereinander herfallen oder dass da nochmal Liebe wäre. Sie wollte befriedigt werden, und in dem Augenblick war ich halt gut genug, aber für mehr war dann auch nicht drin, so in der Art.
Okay, du hast etwas ganz Interessantes gesagt, du hast gesagt, du warst der schwächere Part. Wie kommst du da drauf? Weil ich einerseits zu dem Zeitpunkt es mit mir machen lassen habe, also sie hat angegeben, ich habe gefolgt. Ich mache mir da auch nichts vor, und das weiß ich. Auch das hat einen gelehrt und geprägt, und es hat mich dann immer in so eine Situation gedrängt, einfach lieber Ja zu sagen, damit man im Nachhinein mehr Ruhe hat. Also sprich, bevor ich jetzt was dagegen sage und dadurch mehr Probleme provoziere, nicke ich lieber und spare mir dadurch im Nachhinein die Fragen und das Genervt sein der Frau.
Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Diese schlechte oder falsche Entscheidung habe ich auch oft getroffen. Man muss, glaube ich, öfter diskutieren, als es einem lieb ist, weil man erst mal anfängt, nachzugeben. Dann geht man immer öfter nach und das ist schlecht für die Beziehung, oder? Genau. Also das ist nicht, dass die Frau einen Vorteil hat. Sie hat vielleicht kurzfristig einen Vorteil, aber langfristig geht die Beziehung den Bach runter.
Die Beziehung geht dann, kurz oder lang, in irgendeiner Art und Weise dem Bach runter. Und du hast gesagt, dass du nach der Beziehung diese Community gefunden hast. Was hast du dann gemacht, als du die gefunden hast? Was waren deine ersten Schritte? Die ersten Schritte waren einerseits YouTube-Videos verfolgen und andererseits, das kam aber sogar davor, über Amazon auf bestimmte Literatur gestoßen, auch einfache Basics, wo nicht einmal die bekannten Bücher dabei waren wie „The Game“ oder die ganzen Klassiker, die man kennt, sondern wirklich auf Substile, Art und Weise, deutsche Bücher, wo irgendein Autor, No-Name, sich hingesetzt hat, wie führe ich Frauen in eine Beziehung, wie lerne ich sie kennen, wie finde ich neue Frauen, also das volle Programm.
Da habe ich auch verschiedene Lektüren gekauft, um mich auf einer breiten Fläche einzulesen. Es war auch ein Mystery-Buch dabei, also sprich, ich habe schon das Ur-Pickup vor mir liegen gehabt, aber es stand nie drin, das ist jetzt Pick-up, sondern Mystery hat auch sein Buch herausgebracht. Mystery Method? Genau. In der deutschen Version. Ja, ich weiß gerade nicht, wie es im Deutschen genau heißt. „Die perfekte Masche“ oder sowas. Richtig. Viele Lektüren lagen vor mir auf dem Tisch, die ich wahllos irgendwo kreuz und quer gelesen und reflektiert habe.
Ah, das ist mir passiert, ah, das ist eine neue Erkenntnis. Parallel habe ich dann YouTube-Kanäle verfolgt. Es hat dann letzten Endes ein bisschen die Gemeinschaft gefehlt. Ich wusste nicht, dass es das Pick-up gab, und somit habe ich dann im eigenen Circle miteinander mit anderen Leuten kommuniziert und gesagt, hey, wie wäre das mal, wenn wir weg vom Online-Dating gehen und einfach mal Frauen ansprechen in der Disco, auf der Straße und da so ein bisschen die Erfahrung sammeln. Am Hauptbahnhof bin ich herumgelaufen, habe einfach Schritte getätigt, nach dem Weg gefragt, nach dem Tiergarten gefragt, alle möglichen lustigen Sachen eingebaut.
Hast du das dann schon mit deinen Freunden gemacht oder alleine? Mit den Freunden. Okay, die haben da auch mitgemacht? Die haben da auch mitgemacht. Ihr wart also alle neu? Ja, wir waren alle neu, also wie so ein kleiner eigener Pick-up-Kreis. Aber von den Ursprünglichen ist da jetzt noch jemand dabei? Nein. Die, die das damals mit dir probiert haben? Nein. Warum denkst du, sind die nicht mehr da? Einerseits, man hat sich verstritten. Der eine ist in eine Beziehung gegangen, der nächste ist weggezogen.
Es waren gar nicht so viele Leute, dass man sagt, das war schon so eine große Community. Es bestand aus drei, vier Leuten, mehr nicht. Okay, aber meinst du, einer von denen verfolgt das auch immer noch nach so vielen Jahren? Nein. Okay, du bist der Einzige, der es so lange überlebt hat oder das Pick-up entdeckt hat. Und du hast ja gesagt, so hast du angefangen, mal nach dem Weg zu fragen und so. Ich weiß ja, dass du jetzt direkter bist. Wie kam dann der Umschwung?
Ich habe durch YouTube damals, hießen sie „Alltagsflirt“, haben sich dann in die „Flirt-Profis“ umbenannt. Sie sind inzwischen, glaube ich, schon fast wieder vom Markt weg, beziehungsweise nicht mehr so bekannt. Die haben auf YouTube, auf dem deutschen Markt, relativ einen großen Namen mit 50.000 Followern geschaffen, sind sehr auf breite Masse gegangen. Bei ihnen war das Konzept einerseits mit einer natürlichen Art und auch mit Live-Videos kombiniert. Dann haben sie Coaching-Teilnehmer gesucht für Videoaufnahmen, das nannte sich das Programm „Mission Mann“.
Sie haben echte Leute gesucht, die sie vor der Kamera aufnehmen können. Um eine Bewerbung gebeten über das Online-Portal, also über eine Facebook-Gruppe. Daraufhin habe ich dann eine Mail oder eine Chat-Nachricht, weiß ich nicht mehr, hingeschickt. Ich habe es irgendwie geschafft, dass sie mich genommen haben und wurde für zwei Tage nach Berlin eingeladen. Das war dann so der erste Anstoß, wo sie mir den Arschtritt gegeben haben, in Berlin wirklich unter diesem ganzen Trubel und diesem ganzen Stress auf eine Frau zuzugehen und zu sagen, hey, jetzt gehst du zu der hin und sprichst sie einfach mal direkt an.
Dieser Druck, dass jemand zuschaut und nicht nur einer oder zwei, sondern das Ganze aufgenommen wird, hat dann schon irgendwo geholfen, um einfach einen größeren Schritt zu tätigen. Und das war zu dem Zeitpunkt auch einer der wenigen Momente, wo ich dann auch eine Frau direkt angesprochen habe auf der Straße. So ist es dann wie so ein Kartenhaus, eine Nacht nach der anderen. Seit der Zeit, glaube ich, kennen wir uns ungefähr seit du dir dieses Video aufgenommen hast. Es war relativ kurz danach. Ja, genau.
Ah, verstehe. Beziehungsweise kurz davor. Und was denkst du jetzt in diesen drei, vier Jahren? Was ist so das Verrückte, was dir da passiert ist? Naja, mir ist nie passiert, dass mir der Kopf abgerissen wurde. Ich habe auch noch nie ein blaues Auge erlebt. Das Schlimmste, was mir persönlich passiert ist, was auch gleichzeitig lustig ist, weil man immer wieder mit einem Lachen rausgehen kann, war: „Auf solche ekelhaften Typen wie dich habe ich keine Lust.“ Das war schon das Schlimmste in den letzten dreieinhalb Jahren.
Ansonsten waren wirklich die verrücktesten Sachen dabei. Viele verrückte Frauen kennengelernt. Auch wenn es nur kurze Momente waren, jede Frau, die man anspricht, hat ihre eigene Persönlichkeit, die man neu begegnet. Das macht die Erfahrung aus, weil immer wieder was Neues kommt und auch dieser Reiz, wenn du auf eine Frau zugehst, du weißt nicht, wie sie reagiert. Das ist jedes Mal wie ein Geschenk, das du öffnest und du weißt nicht, ob was Schönes oder nicht Schönes drin ist. Wird sie dich mit Freude empfangen, wird sie dich wegschicken? Und immer wieder, klar, ist es anstrengend, aber dafür, diese Überraschung zu erleben, was kommt jetzt auf mich zu, und dann darauf zu strukturieren, hey, wieder mal eine neue Erfahrung gesammelt, wieder mal ein neues Erlebnis gehabt.
Wer steckt hinter der Person, die du dann ansprechst? Du hast gerade gesagt, das ist auch mal anstrengend. Ich weiß aber, dass du das sehr regelmäßig betreibst. Wie machst du das? Wie motivierst du dich dazu, zu sagen, ich weiß nicht, wie oft du rausgehst, aber sagen wir mal mindestens einmal die Woche oder sowas? Man, ich will nicht sagen, man stupft ab, aber ich persönlich habe dann irgendwann mal angefangen.
Weil ich selbst arbeite auch im Vertrieb, ist es irgendwo doch sinnvoller, ein bisschen rationaler anzugehen. Es ist wie so eine Aufgabe, wie so eine Struktur zu sehen, jede Frau, die du neu ansprichst, kann ein neuer Klientel oder ein neuer Kunde für dich sein. Dadurch habe ich irgendwo so meine Struktur reinbekommen. Ich mache das jetzt, weil es eine Arbeit ist, die mir Freude bereitet als Hobby.
Wie arbeitest du an dir? Gibt es da etwas Genaues, was du machst? Oder sagst du jetzt einfach, ich muss x Frauen die Woche ansprechen? Ich habe für mich grundsätzlich in meinem Terminkalender eine Struktur eingetragen. Wenn ich das Thema Frauen ansprechen angehe, egal ob das tagsüber oder auch nachts ist, dann plane ich mir das wie einen Termin in meinen Kalender ein, um für mich diesen Anschluss zu bekommen. Du machst das jetzt, das steht in einem Terminkalender drin.
Du willst dadurch auch ein Ergebnis präsentieren, um gleichzeitig für mich als Übung. Wenn man etwas trainiert, wenn man etwas übt, wenn man sich verändern möchte, will man in irgendeiner Art und Weise daraus lernen. Versuche ich, wenn es funktioniert, vor allem auf der Straße eine hundertprozentige Aufnahme zu bekommen. Sprich, ich nehme die Gespräche auf, höre sie dann im Nachhinein an, um diese Reflektierung zu bekommen: Was hast du gut gemacht, was hast du schlecht gemacht, was kannst du mitnehmen, was kannst du nicht mitnehmen? Einerseits nehme ich diese Aufnahmen auch mit als, man nimmt Erfahrungen auf, aber man hat nichts, wie jetzt beispielsweise, wenn man irgendwas einkaufen geht.
Das nehme ich mit nach Hause, stelle es irgendwo hin. Wenn du eine Frau anstehst, außer dass du ein Erlebnis gehabt hast, oder vielleicht im besten Fall mit ihr geschlafen hast, hast du nichts, was du mit nach Hause nehmen kannst. So hast du eine Audioaufnahme, die du später mal, nicht nur am Abend, sondern auch in drei Jahren mitnehmen kannst und sagen kannst, so war ich mal vor drei Jahren und so bin ich jetzt. Das ist alles aneinander gereiht, was mich persönlich motiviert, zu sehen, ich habe drei, vier, fünf Frauen angesprochen, fünf Aufnahmen, woran ich mich reflektieren kann, woran ich arbeiten kann und was ich dann auch mit anderen teilen kann.
Denn wenn jemand fragt, hey, wie hast du das gemacht, weißt du was, ich schenke dir meine Aufnahme, hör sie dir an. Klingt gut. Ich weiß, dass du, genauso wie ich, manchmal wenn wir rausgehen, merkst, dass du heute überhaupt keine Motivation hast. Besonders, ich glaube, manchmal wenn wir abends unterwegs sind, ist das so. Was machst du dann? Das ist schwer, weil es gibt durchaus Tage oder Abende, wo vielleicht auch mal eine Nullnummer oder nur eine Einser-Nummer rauskommt.
Also nicht in Form von Telefonnummern, sondern von – ja, heute hast du mal nichts gemacht. Aber persönlich, was hat man zu verlieren? Man hat schon damit begonnen, rauszugehen, an die frische Luft zu gehen, weg von der bequemen Couch, weg vom Computer und einfach den Schritt voranzutätigen, unter Menschen zu gehen. Wenn du unter Druck tätigst, ich muss jetzt heute fünf Frauen ansprechen und ich muss jetzt fünf Nummern klar machen, kannst du das machen, aber es beeinflusst dich meines Erachtens nach, vor allem in der Performance.
Wenn du dich persönlich unter Druck setzt und wenn du dann deine fünften Nummern nicht hast, bist du noch größer deprimiert als zu sagen, ja okay, dann habe ich halt gar nichts gemacht, meines Erachtens. Was denkst du, was sind deine aktuellen Schwierigkeiten bei dem Thema? Verführung allgemein? Das ist eine gute Frage. Es ist immer so, es hat ein neues Jahr begonnen. Altes Jahr 2018 war letztes Jahr, 2019 ist dieses Jahr. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dieses Jahr habe ich mir noch gar nicht so die größten Ziele gesetzt, wo willst du jetzt weitermachen? Es bröckelt an vielen Stellen, also wo ich aufbauen möchte.
Es sind nicht zwingend das Thema Verführung, wo ich Veränderungen tätigen möchte. Es sind parallele Themen zur Verführung. Viele Themen, unter anderem beispielsweise Fitnessstudio. Einerseits ist mir aufgefallen, ja, der soziale Circle, also der soziale Kreis, ist zwar da, aber kann man das vielleicht irgendwie optimieren? Kann man das ausweiten? Gibt es die Option, weitere Hobbys einzufügen im Bereich Tanzen, im Bereich Kommunikation, Englisch, andere Sprachen? Wo kann man diesen Horizont einfach erweitern, um nicht nur auf einem Bereich wie beispielsweise Club gehen oder Straße zu fokussieren? Da stehe ich gerade noch so ein bisschen am Kippeln, wo geht die Reise ein bisschen hin, weil auch eine berufliche Veränderung her muss.
Allein von Frauenabweisen kann man nicht leben. Man hat sein Hobby, seine Arbeit, aber auch in der Arbeit muss es vorangehen. Viele Wege, viele Veränderungen. Was denkst du jetzt? Du hast ja viele Leute kommen und gehen sehen in unserer Gruppe über die Jahre. Was denkst du, ist das größte Problem, was die haben?
Das Erste, was ich denke, wenn mir das so kommt, ist einerseits das Durchhaltevermögen. Dann erwarten sie zu viel, um die kleinen Baustellen zu beseitigen. Mit anderen Worten, die Welt oder Rom wurde auch nicht an einem Tag erschaffen. Man muss einfach klein anfangen, um das ganz große zu bekommen. Da wir Menschen allgemein ungeduldig sind, versuchen wir immer, am besten sofort drüber wegzukommen, ohne fünfmal zu würfeln. Man braucht die Geduld, um fünfmal zu würfeln, um die Erfahrungswerte zu sammeln.
Jemand, der neu einsteigt, sollte auch klein anfangen und sich seine Erfahrungen sammeln. Sprich, kleine Ziele setzen. Heute spreche ich fünf Frauen an und gebe ihnen ein Kompliment und als Ziel sammle ich mir fünfmal Lächeln ein oder ich möchte fünf Umarmungen von Frauen haben, um einfach auch für sich, wir Menschen brauchen eine Bestätigung. Nur wenn wir das höchste Gut beispielsweise Sex als Bestätigung sehen und das nicht bekommen, geben wir letzten Endes auf. Daher würde ich jedem empfehlen, setze deine Ziele, aber halte sie von Anfang an etwas geringer und schalte deinen Erwartungsdruck runter.
Erwarte nicht zu viel. Klar, das Ziel soll irgendwann mal das sein, was dich glücklich macht, nur nicht als Priorität am Anfang. Du meinst, sie setzen ihre Ziele zu hoch, dann kriegen sie keine Ergebnisse und dann steigen sie wieder aus? Frustriert, beziehungsweise versuchen dann andere Wege zu finden, weichen dann auf Bequemlichkeiten aus, suchen vielleicht die Ausrede in irgendwas anderem.
Ich habe ironischerweise am Samstag zu jemandem gesagt, sie sprechen eine Frau an, erhalten die Handynummer und sind überaus glücklich mit der Handynummer. Sie laufen stolz nach Hause, schreiben am Abend ihr, völlig egal, irgendwas und die Frau antwortet ihnen nicht. Dann kommt die Reflektion: „Mein Textgame ist scheiße.“ Wo ich mir dann denke, naja, das wird schon seinen Grund haben, warum sie nicht antwortet. Tu mal deine Performance reflektieren, wie hast du dich gegeben im Set? Bevor du es auf den einfachsten Weg abschiebst.
Mein Textgame ist scheiße, weil eine Frau wird auch dir antworten, wenn sie auf dich steht. Wenn du nur sagst: „Hey, war cool, dir begegnet zu sein“, wird sie antworten. Ich möchte nochmal auf dich zurückkommen. Du hast ja gesagt, du hast, bevor du das erste Mal raus bist, schon ganz viel gelesen und YouTube geschaut. Machst du, glaube ich, auch immer noch?
Als Parallele. Ja, vielleicht nicht mehr so viel, aber machst du auf jeden Fall regelmäßig. Verfolgst du, wenn du eine Frau ansprichst, eine bestimmte Struktur? Aus all dem Wissen, das du gewonnen hast, hast du dir da vielleicht Teile zusammen oder verfolgst du ein System von jemand Bestimmtem? Also ich habe kein bestimmtes Vorbild, wie manch andere sagen, der macht das so und an dem halte ich mich, das ist mein Vorbild.
Ich persönlich greife auf Erfahrungswerte zurück aus der Vergangenheit, auf Erfahrungen, die ich persönlich gesammelt habe. Ich greife auf Zeichen der Frau zurück, sprich investiert sie selbst, investiert sie in die Konversation? Stellt sie Fragen? Darauf rufe ich dann durch meinen Erfahrungsschatz innerlich auf, ob da die Chancen auf mehr bestehen oder ob es ein Nullgeschäft ist.
Parallel gekoppelt auch mit meinem Job, wo ich Erfahrungen mit Kunden, anderen Menschen sammle. Wenn ich in der Interaktion mit einer Frau bin, dann klar Struktur, aber es ist dann das Gefühl, wo geht die Reise hin? Lohnt sich das weiter anzusetzen oder nicht? Ich versuche dann schon auf Individualität hinauslaufen zu lassen, also sprich mehr auf die Natürlichkeit, so wie Menschen gemacht sind.
Wenn sie nur Pick-up zur Fortpflanzung geben würde, dann wären wir Menschen schon ausgestorben. Also eine Struktur, ja, ich spreche sie an, ja, ich muss die Handynummer holen oder was heißt „muss“? Die Handynummer oder ein Date mit ihr vereinbaren oder letzten Endes sie mit nach Hause nehmen, aber trotzdem irgendwo noch, dass es natürlich wirkt. Also nicht nach drei Minuten: „Jetzt müssen wir mal die Handynummer tauschen“ oder nach fünf Minuten: „Jetzt müssen wir mal einen Kaffee trinken gehen“.
Sondern mehr auf mich selbst zu hören, was sagt mein Gefühl, wie reagiert sie, um diesen Gesprächsablauf auch natürlich zu halten. Ich weiß ja, dass du vor kurzem eine Frau kennengelernt hast, mit der jetzt auch nach ein, zwei Dates mehr gelaufen ist. Das stimmt ja, okay. Ihr habt einen ziemlich großen Altersunterschied, ich glaube, zwölf Jahre jünger ist sie oder so. Vielleicht kannst du einfach kurz erzählen, wie du die kennengelernt hast.
Bei ihr in diesem Fall war es eher Zufall. Ich lief durch die Fußgängerzone, es war ein oder zwei Wochen vor Weihnachten, es war kalt und es war auch relativ hektisch in der Fußgängerzone. Ich habe sie nicht mal von vorne gesehen. Lustigerweise war auch dieses klassische Set – ja, ich mach die jetzt mal, weil jetzt nichts anderes da ist. Ich habe sie auch nur von hinten gesehen und bin dann auch ins Gespräch gekommen mit irgendwas Banalen.
Ich müsste es mir selber rausfiltern, aber es war gar nicht dieses klassische: „Hey, du bist mir aufgefallen, du bist süß“, sondern irgendwie: „Du bist gerade in Eile, ich sage mal hallo“, irgendwas Banales, was nebenher. Ich lief auch neben ihr her, ich habe sie gar nicht gestoppt oder ähnliches und habe dann relativ dieses Gespräch auf eine halbe Stunde hinausgezogen.
Ich habe mich mit ihr unterhalten, sie war auch total cool. Sie hat mir nicht das Gefühl gegeben, dass es jetzt mehr wird, sondern es war ein abgestumpftes „Ja, jetzt stehst du halt da und musst mich mit ihr unterhalten“-Set. Irgendwann habe ich gesagt, lass uns mal was machen. Auch aus einem Stay-It heraus, war gar nichts. Da war nicht einmal die Motivation dabei, sondern einfach gesagt: „Lass uns mal was machen, schauen wo es hingeht.“
Ja, okay, sie hat dann auch die Handynummer gegeben und dann ist ein Fall eingetreten, womit ich gar nicht gerechnet habe. Sie hat sich dann von selbst aus gemeldet: „Ja, ich schreibe dich mal an, weiß auch nicht warum.“ Ich bin dann kurz danach… Also es ist gar nicht nach dem Ablauf passiert mit, man muss die Nacht drei Tage sehen, auf ein Date, Kaffee trinken, sondern ich habe schon im Set gesagt, ich bin jetzt dann im Urlaub.
Es hat sie anscheinend nicht gestört. Ich habe auch im Set gesagt, dass ich 30 bin, also gar nicht irgendwie verheimlicht. Ich dachte mir die ganze Zeit, ich muss mindestens zu eins sein. Das Set ist bescheiden gelaufen, da kam nicht viel von ihr zurück und trotzdem hat sie sich gemeldet.
Ich bin dann im Urlaub gefahren, habe mit ihr weiterhin Kontakt gehabt. Sie hat mal was geschrieben, dann habe ich was geschrieben, und ich habe sie auch vertröstet auf ein Date. War dann zwischenzeitlich krank, und das Date ist erst nach zwei Monaten passiert, also geschehen. Wir waren in einem Café drinnen, wir sind ein bisschen spazieren gegangen, haben uns unterhalten, eigentlich ein 08/15-Date. Aber trotzdem kam dann von ihr: „Ja, sehen wir uns wieder?“
Man muss halt gestehen, sie hat sehr viel von sich aus investiert. Sie hat auch den Ball zurückgespielt und von eins kam es auf. Ich habe sie dann eines Tages von der Arbeit abgeholt, wir sind in der Nacht noch zu McDonald’s gefahren, ein bisschen spazieren gefahren und dann letzten Endes vor meiner Haustür angekommen, und dann diesen subtiles Vorwand gebracht, du musst bestimmt auch aufs Klo und schon waren wir bei mir daheim.
Also es kann manchmal einfacher sein, als man denkt. Vielleicht zwei Sachen, die ich gerne dazu sagen möchte. Weil du gesagt hast, das kam dir schon auf der Straße nicht besonders aufregend vor, und dann auch das Date nicht. Vielleicht ist das auch was, weil wir das schon so oft gemacht haben und es für uns nicht mehr so aufregend ist, aber der Frau passiert das auf der Straße definitiv nicht jeden Tag. Und auch viele Frauen, die eher schüchtern sind, haben ja nicht andauernd Dates.
Also war das vielleicht nur von dir die Interpretation, dass da jetzt nichts Besonderes dran war? Aber für sie war es das ja anscheinend, oder? Das kann gut möglich sein. Das ist auch diese parallelen Effekte. Wenn wir den 97. Korb gebracht haben, sagt die vielleicht im Nachhinein, ich wollte ihm keinen Korb geben, aber das war einfach ein Reflex. Das kann auch in ihrem Fall gewesen sein.
Das war doch für mich was Besonderes, das muss ich erst einmal sacken lassen und auch erst einmal mit nach Hause nehmen, um das überhaupt zu verarbeiten: ist dieser Typ, meint er es ernst, oder war das irgendwie so 08/15-Gebabbel? Was ich da auf sie gelegt habe. Meines Erachtens, wenn du eine gute Performance auf der Straße oder auch im Club hinlegst und deine Struktur beibehältst, dann lass es auch einfach mal laufen für dich selbst.
Dann wirst du etwas sehen, was du vielleicht für unmöglich gehalten hast oder wo irgendwelche Theoriebücher sagen, du musst sie nach zwei Tagen auf ein Date bekommen, sonst wird das nie was. Wenn sie sich nach zwei Tagen nicht meldet, musst du die Nummer löschen. In manchen Sachen machen wir uns da zu verrückt, als dass die Realität vielleicht anders widerspiegelt.
Genau, das sehe ich auch so. Ich möchte zum Abschluss noch auf eine Frage zurückkommen. Da hast du mir persönlich, weil ich dich kenne, zu bescheiden geantwortet vorhin. Ich habe dir gefragt, was ist das Verrückte, was dir passiert ist, und du hast mir ein bisschen erzählt, ja, manchmal trifft man nette Frauen und hat ein gutes Gespräch, aber es sind ja auch einige verrückte Sachen passiert.
Ich meine, wir hatten ja fast einen Dreier zusammen mit einer Frau. Ich weiß, du hast mal eine direkt aus dem Club mitgenommen und im Auto gefügelt. Also will sagen, in den drei, vier Jahren ist verrückteres passiert, als du vielleicht vorhin gesagt hast. Vielleicht möchtest du noch auf das eine oder andere eingehen, musst du aber nicht. Einfach dir eine Geschichte aussuchen und die nochmal aus deiner Perspektive kurz erzählen. So, und sagen wir so, hin und wieder passieren erwartete und unerwartete Sachen.
Wie das: du vielleicht für einen Anfänger interessant, Handynummern bekommst, wo du es gar nicht für möglich gehalten hättest. Andererseits fokussieren sich viele immer auf diese, oder machen das anders: viele fokussieren sich, ich will Sex mit einer Frau, aber ich will eine besondere Frau. Jetzt hast du die Option, suchst du nur die Frauen aus, die dir optisch gefallen, und dann hast du letzten Endes keinen Sex, oder suchst du dir die Frauen aus, wo du Sex bekommst, aber die dir optisch nicht gefallen.
Es war ein relativ lustiges Set dabei, aus einer Diskothek. Es war so dieses: „Siehst du die da hinten? Die machen wir jetzt mal.“ Set. Wir waren mit einem Wing unterwegs. Wir haben sie vor der Disco auf einer Bank sitzen sehen. Von beiden keine Ahnung, die eine war dick, das weiß ich, und die andere war dünn. Aber mehr wussten wir nicht. Und sie waren ein bisschen verrückt gekleidet.
Dann sind wir irgendwie mit irgendeinem banalen Müll in das Set reingegangen. Das war gar nicht: „Hey ihr zwei, ihr seid uns aufgefallen“, sondern irgendwie: „Warum sitzt ihr draußen, habt ihr Angst vor Menschen?“ Ich weiß es nicht mehr im Detail. Dann haben wir ein bisschen konversiert, also ein bisschen miteinander gesprochen und es ging dann recht schnell wieder auf die Tanzfläche in den Club rein.
Es ging dann auch, naja, ein bisschen getanzt und dann einfach über den Schatten gesprungen, einfach eskaliert, mit ihr rumgemacht, sie begrapscht. Und wie es halt ist, wenn es persönlicher wird. Nach einem relativ kurzen Zeitpunkt kam die Initiative von ihr: „Wenn du willst, kannst du mich irgendwo schnell durchnehmen.“ Ich denke mir so: wow, Jackpot, ohne den ganzen Datingrahmen, ohne die Nummer zu closen.
Klar, es gibt welche, die haben verrücktere Momente erlebt. Es gibt welche, die haben so etwas noch nie erlebt. Die würden gerne so etwas erleben. Man muss es halt tun, um so etwas zu erleben. Es gehört ein bisschen Glück dazu, klar. Kann Aussehen da auch mit reinspielen? Klar, kann Alkohol mitspielen. Aber man muss es tun, um sowas zu erleben.
Naja, im Endeffekt dann das Pick-up-Background-Programm, im Kurzdurchlauf durchgespielt: „Was machst du jetzt? Du brauchst eine Puls-Location.“ Du hast keine Wohnung in der Nähe. „Nimm das Auto, lauf mit dir zum Auto, und den Rest kann man sich dann denken.“ Aber es hat auch noch geregnet, glaube ich, oder? Und es hat noch zu dem Zeitpunkt geregnet. In der ersten Situation kam mir das Parkhaus in den Sinn, nur ich habe mich dann doch lieber für die Autorückbank entschieden, auch wenn die 20 Minuten oder 10 Minuten Fußweg von dem Club entfernt war.
Aber es ist nicht unmöglich. Ich möchte noch eine Sache kommentieren. Du hast gesagt, manchmal spricht man einer Frau an, die gefällt einem, ob das sehr gut ist. Mit der hat man dann keinen Sex und manchmal spricht man einer Frau an, die gefällt einem nicht so, mit der hat man dann Sex. Aber das Endziel sollte schon sein, dass man Sex hat mit den Frauen, die einem gut gefallen, oder?
Wenn ich das jetzt falsch verstanden habe. Es kommt halt immer darauf an, was man möchte. Man muss nicht alles um jeden Preis tätigen. Du musst nicht mit einer Frau schlafen, die dir nicht gefällt, nur um das Ziel zu erfüllen, mit der Frau zu schlafen. Das ist ja auch nicht, nur weil du jetzt Hunger hast, isst du alles.
Sondern wenn du es jetzt gerade doch nicht essen kannst, dann wartest du halt, bis sich eine bessere Gelegenheit ergibt. Man wird nicht zu etwas gezwungen, nur sollte man auch nicht einem hundertprozentigen Idealbild verfolgen. Also sprich, nur die Frau meiner Träume will ich vögeln, weil der Weg dorthin kann sehr lang sein. Es wird dich alles vor Herausforderungen stellen, was du bisher noch nicht erlebt hast.
Sprich, wenn dein oberstes Ziel ist, mit einer hübschen Frau zu schlafen, aber du noch nie ein Date hattest, wirst du früher oder später daran scheitern, mit deiner hübschen Frau, weil du das Date nicht gescheit organisieren kannst. Also sprich, da sind wir wieder bei dem Punkt, wo ich gesagt habe, setze deine Ziele kleiner. Nicht um jeden Preis, aber um dadurch auch Erfahrungen zu sammeln.
Sei es, du sprichst 50 Frauen an, sind das 50 mal Erfahrungen. Egal, ob da jetzt ein Fick oder Sex rauskommt oder nicht. Es hat dich persönlich in irgendeiner Art und Weise oder irgendeiner Form weitergebracht. Das bedeutet jetzt, die Frau in dem Auto, obwohl sie nicht hundertprozentig mein Typ ist, war trotzdem ein lustiges Erlebnis für dich gewesen. Eine lustige Erfahrung, worüber man sich unterhalten kann.
Es hat einen geprägt und mitgenommen, wo man vielleicht in dem ersten Moment sagt, das würde ich niemals tätigen oder Gott, ist das katastrophal oder eklig oder sonsti ges. Okay, sehr gut. Möchtest du zum Abschluss noch was loswerden? Mir fällt jetzt spontan nichts ein. Dann bedanke ich mich sehr, dass du heute die Zeit genommen hast, Toni. Gerne. Und wir hören uns hier definitiv wieder. Danke. Bis bald. Tschüss.