Ansprechangst und euer Körper

Ansprechangst ist für viele ein großes Thema und daher gibt es auch einige Episoden dazu in diesem Podcast.
Heute möchte ich das aus einer komplett anderen Sichtweise angehen, und zwar aus der Sichtweise eures Körpers. Ich habe ein Buch gelesen, es heißt „How Emotions Are Made“, also „wie Emotionen gemacht werden“. In diesem Buch beschreibt die Autorin unser Gehirn als Black Box, wie im Flugzeug, dem Flugschreiber. Dieser bekommt seine Informationen über diverse Sinnesorgane. Aufgrund dieser Sinnesorgane entscheidet unser Gehirn, wie wir uns fühlen und wie unser Gemütszustand ist. Eine Quelle, die ich glaube, dass wir alle komplett unterschätzen, ist unser Körper.
Ich will damit sagen, es gibt Dinge, es gibt Substanzen, die nehmen wir zu uns, zum Beispiel Alkohol oder Drogen, und wir wissen, das verändert unseren Gemütszustand. Wir wollen das ja sogar. Das heißt, Alkohol macht viele Leute entspannter, lockerer und fröhlicher. Andere werden aggressiv, manche werden müde, aber Fakt ist, es hat Auswirkungen auf unser Gehirn. Ich denke, es gibt einige körperliche Substanzen oder Aktivitäten, die sich auf unseren Körper auswirken, die dann dadurch Auswirkungen auf unser Gehirn haben und somit beeinflussen, wie viel Ansprechangst ihr empfindet.
Ich möchte euch im Folgenden die Dinge vorstellen, die ich gefunden habe, die mich entspannter und ruhiger in der Interaktion mit Frauen machen. Das erste ist Sport. Warum ich denke, dass Sport bei Ansprechangst hilft, sind diverse Gründe und Lernerfahrungen, die ihr beim Sport mitnehmt. Vor allem finde ich, dass ihr beim Kraftsport einiges mitnehmen könnt. Beim Kraftsport ist es so, ihr habt eine plötzliche körperliche Belastung, eine starke Belastung, ihr versucht viel Gewicht zu stemmen. Um das zu bewältigen, müsst ihr lernen, euren Körper zu kontrollieren und mit dieser Anspannung umzugehen. Ihr müsst die Disziplin haben, das Gewicht trotzdem wegzudrücken.
Das ist eine sehr ähnliche Situation auf der Straße. Ihr merkt, ihr seht eine Frau, die euch gefällt, vielleicht steigt euer Puls, ihr seid aufgeregt, vielleicht ist es eine unangenehme Situation. Aber ihr habt in dem Sport gelernt, mit solchen Situationen umzugehen, trotzdem diszipliniert weiterzumachen und euren Körper so weit zu kontrollieren, dass ihr diese Interaktion durchführen könnt, ohne zu sagen „nein, das mache ich nicht“ oder nur irgendetwas vor euch hinzustammeln und nicht zu wissen, was ihr sagen wollt. Sport hat hier natürlich, da gibt es genug Wissenswertes im Internet dazu, dass Sport gesund ist, aber ich denke, besonders für die Ansprechangst sind die Lernerfahrungen, die ihr macht, indem ihr regelmäßig Sport treibt und lernt, mit eurem Körper umzugehen, unabhängig davon, wie er sich verhält.
Das zweite ist eure Ernährung. Für mich spielen auf jeden Fall drei Dinge eine große Rolle, damit ich ruhiger bin. Das erste ist wenig bis gar kein Zucker in irgendeiner Art. Besonders einfacher Zucker, wie Schokolade, macht mich unruhig. Achtet mal auf euren Körper, das verändert etwas in euch. Auch andere Zuckerarten in Form von Kohlenhydraten, wie Nudeln oder Weißbrot, sorgen dafür, dass ich leichter unruhig werde, dass ich mich einfach nicht so entspannt fühle. Also, bevor ihr rausgeht, esst nicht so einen Schrott, ernährt euch gesund und leicht, das wird euch definitiv helfen.
Das zweite sind diverse Substanzen, die ihr einnehmen könnt, aber nicht solltet, die mich definitiv unruhiger machen. Das ist Kaffee. Vergesst nicht, im Tee ist auch Koffein, also zählen diverse Teesorten auch dazu, und Energydrinks. Energydrinks sind oft besonders schlimm, weil sie Zucker und Koffein enthalten – da bekommt ihr gleich beide Sachen auf einmal. Da könnt ihr einfach nicht ruhig sein. Ich habe die Erfahrung gemacht, als jahrelanger Kaffeetrinker im Büro, wo ich das jetzt immer zeitweise stoppe, ich trinke ein paar Tage keinen Kaffee und dann wieder, dass ich definitiv unruhiger bin, wenn ich Kaffee getrunken habe.
Also gesunde Ernährung, ganz einfache Regel: wenig Zucker, wenig Kohlenhydrate, Obst und Gemüse essen, vor allem Gemüse, und auf diese Zusatzsubstanzen wie Koffein oder Red Bull komplett verzichten. Nicht nur an dem Tag – die Auswirkungen sind wirklich ziemlich lang. Verzichtet darauf auch am Tag vorher oder zwei Tage vorher, um so entspannt wie möglich zu sein.
Und als letztes und ich denke auch als wichtigstes ist ein gutes Maß an Schlaf. In den letzten 10, 20, 30 Jahren ist es irgendwie in geworden, damit anzugeben, dass man wenig schläft oder keinen Schlaf braucht. Ich habe auch lange zu dieser Fraktion gehört. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass es ein Minimum an Schlaf gibt, das jeder braucht. Das liegt wahrscheinlich bei sieben Stunden. Viele Menschen brauchen mehr. Wenn ihr denkt, ihr braucht weniger Schlaf, probiert bitte Folgendes aus: Wenn ihr versucht einzuschlafen und unter 10 Minuten einschlaft, dann habt ihr definitiv einen Schlafmangel.
Man sagt, jemand, der ausgeschlafen ist, braucht mindestens 10 Minuten zum Einschlafen, wenn nicht sogar länger. Das ist ganz normal. Wenn ihr wirklich total platt und müde seid, dann schlaft ihr sehr schnell ein. Das sollte aber nicht so sein. Jetzt sagt ihr vielleicht: „Benni, ich fühle mich aber nicht so total schlapp und müde.“ Vergesst nicht, wenn ihr schon Wochen, Monate oder Jahre wenig schlaft, habt ihr euch so daran gewöhnt, dass ihr gar nicht merkt, dass ihr ein konstantes Schlafdefizit habt. Recherchiert das mal, glaubt hier nicht mir. Es gibt viele Informationen darüber, welche Auswirkungen Schlafmangel auf eure Gehirnleistung hat.
Ich habe gemerkt, wenn ich zu wenig geschlafen habe, werde ich viel schneller nervös. Wenn ich gut ausgeschlafen bin, bringt mich einfach nichts aus der Ruhe. Dann habe ich keine Ansprechangst, in egal welcher Situation. Wenn ich jedoch zu wenig geschlafen habe, habe ich keinen Bock hinzugehen, dann stammle ich irgendetwas, mein Augenkontakt ist schlecht. Das sind alles Auswirkungen von Schlafmangel. Daher macht diesen Test: Wie schnell schlaft ihr ein? Probiert einfach mal zwei, drei Tage hintereinander sieben und einen halben Stunden zu schlafen. Wenn ihr jemand seid, der wenig schläft, wenn ihr bisher sieben bis sieben und ein halbes Stunden geschlafen habt, dann schlaft dreimal acht Stunden, geht raus, schaut euch um, spürt in euch hinein, wie sich die Interaktion mit den Frauen verändert, und glaubt mir, ihr werdet eine Verbesserung feststellen.
Nochmal zur Zusammenfassung: Experimentiert mit folgenden Dingen und ihr werdet merken, dass sich eine Veränderung, eine Verbesserung einstellt, dass ihr weniger bis gar keine Ansprechangst mehr empfinden werdet. Das dritte ist Sport, besonders weil ihr lernt, mit eurem Körper umzugehen, egal wie er sich verhält, ob der Puls steigt, ob ihr nervös seid. Das zweite ist Ernährung. Verzichtet hier besonders auf einfache Zucker, auf Koffein, auf Energydrinks und das dritte ist gesunder und vor allem ausreichend Schlaf.