Welche Eigenschaften finden Frauen attraktiv
Richard wurde gestern von einem ziemlich jungen Typen gefragt, was eigentlich die Eigenschaften sind, die Frauen attraktiv finden. Und da habe ich ihm gesagt, er beginnt seine eigene Antwort eigentlich mit dem Ergebnis. Was meine ich damit? Ich möchte euch ein Beispiel geben. Ich habe mich immer gewundert, warum es attraktiv sein soll, wenn man Golf spielt. Golf ist für mich ein Sport für alte Männer. Das Klischee hat es für mich. Bis ich irgendwo gelesen oder gehört habe, Golf kostet viel Geld und Zeit. Und jemand, der viel Golf spielt, muss also erfolgreich sein, weil er eben Geld hat und es scheint, Geld auch in kurzer Zeit verdienen zu können, denn er hat ja auch Zeit. Und es ist selten so, dass jemand Zeit und Geld hat. Das ist die größte Form des Erfolgs. Es gibt Leute, die haben viel Geld, aber die arbeiten auch viel dafür. Das ist auch erfolgreich und ebenfalls attraktiv für Frauen. Aber wer Zeit und Geld hat, der hat wirklich vieles richtig gemacht. Deshalb wirkt es attraktiver.
Erfolg wirkt also attraktiv. Aber der Erfolg, das ist das Ergebnis.
Ein anderes Beispiel: Du schreibst ihr nicht so viel. Du postest viele Statusmeldungen, wo du dies und jenes machst. Mit Freunden, vielleicht auch teure Reisen und so weiter. Ist es jetzt, dass du dich nicht bei ihr meldest, was attraktiv ist? Nein, was attraktiv ist, ist, dass du viele Dinge im Leben zu tun hast. Du hast Freunde und du scheinst auch Geld zu haben, wenn du dir so viele Sachen leisten kannst und wieder das Gleiche: Du scheinst auch Zeit zu haben. Das heißt, das Nichtmelden ist attraktiv, weil du eben ein super Leben hast, nicht weil das Nichtmelden an sich attraktiv ist.
Als ich ihm das so erklärte, wurde mir klar, dass die ganze Verführungs- und Pick-up-Szene mit ihren Werkzeugen, wie „Du darfst dich nicht so oft melden bei ihr“, genau darauf abzielt. Sie will imitieren, wie sich ein erfolgreicher Mann im Leben verhält. Aber was oft auf der Strecke bleibt, und das ist das, was ich euch heute hier mitgeben will, ist: Wir lesen als Anfänger diese Sachen – melde dich nicht so oft, frage konkrete nach einem Date, wenn sie sagt, sie hat einen Freund, dann sagst du dies und das. Aber uns sagt niemand, warum Frauen das attraktiv finden.
Und darauf will ich eben heute eingehen: Wenn du verstehst, warum diese Dinge attraktiv sind, dann fällt es dir auch leichter, das umzusetzen. Also, ich habe euch schon gerade zwei Dinge genannt: Sich nicht so oft bei ihr zu melden. Warum ist das attraktiv? Es zeigt, dass du auch noch andere Dinge zu tun hast. Wenn sie der Mittelpunkt deines Lebens wäre, würdest du dich bestimmt öfter melden.
Warum ist es attraktiv, ein teures Auto zu haben, Golf zu spielen, zu reisen und was auch immer? Es zeigt, dass du erfolgreich im Leben bist. Und ich möchte euch an dieser Stelle noch ein weiteres Beispiel geben: Warum ist es so attraktiv für Frauen, wenn du weißt, was du willst, und wenn du auch bereit bist, das einzufordern? Du stoppst sie auf der Straße, du sagst, „Hey, ich finde dich interessant. Lass mal was unternehmen. Donnerstag 18 Uhr, lass mal Nummern austauschen.“ Auf ein Date sagst du ihr, „Setz dich mal neben mich.“ Du nimmst ihre Hand, während ihr spazieren geht, und du sagst, „Komm noch mit zu mir, lass uns noch etwas anschauen.“ Und du bist auch bereit, wenn sie sagt, „Nein, das will ich nicht“, nicht rumzujammeln und zu sagen, „Warum nicht?“ Du sagst einfach „Okay“ und probierst es später nochmal. Diese Zielstrebigkeit und gleichzeitig auch die Gelassenheit, wenn es nicht so läuft, wie du es dir vorstellst, das ist attraktiv, weil es zeigt, dass du im Leben schon positive Erfahrungen gemacht hast. Du bekommst in der Regel, was du willst, und das zeigt am Ende auch wieder, dass du erfolgreich bist. In der ganzen Literatur wird das aber so nicht kommuniziert. Es wird nur erzählt, was du machen musst: Du sollst sie anhalten, du sollst Augenkontakt halten, du fragst sie nach der Nummer, und so weiter – der ganze Prozess. Aber dass das daher rührt, dass du bereit bist, einfach einzufordern, was du willst, und dass du auch bereit bist, ohne emotional darauf zu reagieren, und zu sagen: „Okay, sie will das jetzt nicht, dann eben später“, das zeigt, dass du emotional stabil bist, dass du im Leben schon positive Erfahrungen gemacht hast, und das macht dich attraktiv. Oft sieht man bei Männern, dass das bröckelt, dass sie vielleicht gelesen haben: „Okay, ich soll sie ansprechen, ich soll Augenkontakt halten“, aber sie haben nicht verstanden, warum das so ist, und sind zum Beispiel emotional unsicher.
Ein Beispiel, das ich von einer Frau gehört habe: Ein Schwarzer spricht sie an, sie sagt, „Nee, danke, ich habe kein Interesse“, und dann kommt er mit „Warum willst du jetzt nicht? Ist es, weil ich schwarz bin?“ Das zeigt seine emotionale Unsicherheit. Ein weiteres Beispiel ist ein Mann, der eine Frau auf der Straße anspricht, es läuft okay, sie tauschen Nummern aus, er schlägt ein Date vor, und sie sagt: „Nein, da habe ich keine Zeit.“ Er löscht sofort ihre Nummer und ist irgendwie sauer. Das zeigt auch, dass das nur vorgetäuscht war, dieses Ansprechen auf der Straße, weil ein Mann, der weiß, dass er bekommen kann, was er will – vielleicht nicht von dieser einen Frau, aber früher oder später bekommt er das, was er will, von einer anderen attraktiven Frau – der würde nicht gleich ihre Nummer löschen. Das heißt, das zeigt vor allem, ob es die Frau mitbekommt oder nicht – sie weiß ja nicht, dass du die Nummer gelöscht hast – aber es zeigt dir auf jeden Fall, dass du diese emotionale Stabilität nicht hast.
Besonders den letzten Punkt, den ich angesprochen habe, dieses „Wie werde ich der erfolgreiche Mann, der zielstrebig ist, der sagen kann, was er will, der aber emotional gelassen damit umgeht“, wie werde ich denn dieser Mann? Wie kann ich das nicht nur vortäuschen, wie es mir die Pick-up-Literatur sagt, sondern wie kann ich zu diesem Mann werden?
Nun, du kannst das den ganzen Tag in deinem Alltag trainieren. Ich habe das gesehen vor ein paar Tagen im Club, folgende zwei Männer: Ich stand mit einer Frau vor dem Eingang zu einer Bar, da war nicht viel Platz, und das bedeutete, du musst an uns vorbei. Zwei Männer in Folge sind auf uns zugekommen, haben angehalten, versucht Augenkontakt herzustellen und haben sich nicht getraut, einfach durchzugehen. Ich habe im Club schon immer die Regel: Ich bleibe nicht stehen. Ich werde vielleicht etwas langsamer, aber ich gehe durch, und mein Gehirn findet dann schon eine Lösung, weil ich es gewohnt bin, wenn ich zur Bar will, komme ich zur Bar. Das heißt, ich laufe, da stehen Leute im Weg, jetzt würde ich irgendwann auf sie stoßen, also werde ich etwas tun. Ich werde entweder sagen: „Hey, kann ich durch“, oder, wenn es zu laut ist, sie kurz an der Schulter anfassen. Dann merken sie es schon, gehen zur Seite. Aber ich bleibe nicht stehen und versuche aus einer, sagen wir, niederen Position, mit Augenkontakt und „Hey, kann ich durch?“ und so weiter. Ich bin es gewohnt, dass ich zur Bar komme, und da gehe ich auch hin.
Und so kannst du das überall in deinem Alltag trainieren: Erinnere dich, wann du lange gezögert hast, ein Telefonat mit deinem Kunden zu führen oder eine schwierige E-Mail zu schreiben. Erinnere dich, wann du gesagt hast: „Heute habe ich keine Lust auf Sport“. Erinnere dich, wann du eine Nummer hattest und du dachtest: „Ich weiß nicht, ob sie auf ein Date kommen will“, und dann fragst du sie gar nicht nach dem Date, weil du nicht mit der Realität umgehen willst, dass sie dir absagen könnte.
Also, in deinem Alltag kannst du sehr viel üben: im Beruf, in deinen Hobbys oder einfach in sozialen Interaktionen mit Menschen, das einzufordern, was du willst, und immer zu schauen, wie du damit ruhig und gelassen emotional umgehen kannst, wenn du das nicht bekommst. Und das garantiere ich dir, wird dir bei deinem nächsten Date, auch bei deiner nächsten Interaktion auf der Straße helfen. Und es wird dir auch helfen zu verstehen, woher diese ganze Literatur kommt. Sie ist nur zusammengefasst, sie erklärt dir nicht immer, wie Dinge entstanden sind, aber du solltest bei jeder Pick-up-Regel hinterfragen, wo sie herkommt. Dann wird es dir auch leichter fallen, diese umzusetzen.