Robert Cialdini – Influence
In der Community gibt es viele kleine Gimmicks. Eines der klassischsten meiner Meinung nach ist, dass du nicht nur die Nummer tauschst, wenn du eine Frau kennenlernst. Die Nummer ist eigentlich Mittel zum Zweck. Du willst eigentlich hier und jetzt mit ihr ein Date ausmachen und dann tauscht ihr eigentlich nur die Nummer, weil ihr für den Notfall etwas ändert. Und diese kleinen Gimmicks haben mir immer nicht so gut gefallen. Ich dachte mir, ja, also wenn sich zwei Leute mögen, tauscht man die Nummer aus und dann macht man für die nächsten Tage etwas aus und dann läuft das schon.
Ich habe aber gemerkt, wenn ich mich im konkreten Fall in dieser Folge spreche, sprechen wir mal über dieses Gimmick, wenn ich mich daran halte, dass es viel mehr Dates gibt. Also ich bekomme viel mehr Dates und habe das aber ignoriert. Also woran das liegen könnte, liegt es jetzt wirklich an dieser Sache? Ich habe es einfach gemacht und viel mehr Dates gehabt. Und ein Buch, das in unserer Community immer wieder erwähnt wird, ist „Influence“ von Robert Cialdini. Kann ich euch nur empfehlen. Es ist ziemlich lang, auch als Hörbuch, aber extrem interessant. Und er berichtet da über extrem viele Studien.
Und das hat meine Augen geöffnet, dass doch viele dieser klassischen kleinen Gimmicks ihre Daseinsberechtigung haben. Die hat sich nicht jemand einfach so ausgedacht, sondern der hat auch solche Studien gelesen und hat auch experimentiert beim Kennenlernen von Frauen. Und es ist also wissenschaftlich bewiesen, dass das besser funktioniert. Und dieses Buch, deshalb kann ich es nur empfehlen, hat dahingehend meine Augen geöffnet, warum diese kleinen Sachen dann doch so wichtig sind.
Um hier das einfach mal kurz zu erklären, was das Buch dazu sagt: Wir wollen uns so verhalten, kongruent verhalten zu dem, was wir gesagt haben. Das heißt, wenn ich das sage, „Hey, lass doch die nächsten Tage treffen.“ Und ich war ja jetzt die Zeit, wo wir uns kennengelernt haben, lass es 10 Minuten sein, lass es 3 Stunden sein, weil ich war ja sehr nett zu ihr, also über nett, wir haben eine gute Unterhaltung gehabt, wir haben Spaß gehabt. Und es wäre jetzt einfach irgendwie unhöflich, zu sagen, „Nein, ich will mich eigentlich nicht auf ein Date treffen.“ Das erfordert von der Frau mehr Überwindung, statt jetzt einfach zu sagen, „Okay, treffen wir uns auf ein Date.“
Vielleicht denkt sich die eine oder andere Frau sogar in dem Augenblick, ja, ich muss ihn ja da nicht treffen, ich kann ja immer noch absagen. Fakt ist aber, wir wollen uns so verhalten, wie wir uns auch ausgedrückt haben, sie hat also dem Date zugesagt. Und wenn sie dem Date zugesagt hat, dann möchte sie sich auch so verhalten und dann ist einfach, das haben hier die Studien gezeigt, die Chance viel höher, dass sie zu dem Date erscheint. Und dann kann es ja sein, dass sie auf dem Date rausfindet, dass sie dich ja eigentlich ganz toll findet, beziehungsweise dann kommen noch viel mehr psychologische Effekte, über die das Buch auch spricht, eben in Fahrt. „Ja, also wenn ich mich mit jemandem treffe, dann muss das ja eine tolle Person sein, sonst würde ich mich ja nicht mit der Person treffen.“ Und plötzlich arbeitet ein psychologischer Effekt nach dem anderen und multipliziert sich sozusagen.
Und wir können auch noch zurückgehen, sagen wir, wir sind beim Instant Date und der Klassiker, du hast ihr einen Kaffee ausgegeben. Und da heißt es, gibt es eine Riesendiskussion in dieser Community. Man soll mal für die Frau zahlen oder nicht. Meine Meinung ist, ein paar Euro für einen Kaffee, das ist mir völlig egal, den gebe ich aus. Aber auch über diese Dinge spricht das Buch natürlich. Du hast etwas kostenlos bekommen und das ist so tief über 100.000 Jahre von uns in uns verankert; wenn jemand mir etwas gegeben hat, dann bin ich verpflichtet, etwas zurückzugeben. Und das kann der Grund sein, eben warum sie dann sagt, „Ja, jetzt war doch nett und hat mir einen Kaffee ausgegeben. Da komme ich auch auf ein Date.“ Und dann bin ich sagen wir auf einem Date. „Ja, ich würde mich ja nicht mit jemandem treffen, der nicht cool ist und der muss ja auch ganz toll sein.“ Und plötzlich findet sie dich attraktiver und attraktiver.
Natürlich haben wir alle einen freien Willen. Aber das hat mir eben dieses Buch die Augen geöffnet, dass es da doch einen massiven Zusammenhang zwischen solchen psychologischen Effekten gibt und wie wir uns verhalten. Deshalb kann ich euch nur dieses Buch empfehlen, weil ich finde, ich habe viel Pickup-Literatur gelesen. Und da wird nicht so oft die Studienreferenz angegeben; da wird nicht gesagt, wo das herkommt. Da ist einfach irgendein selbsternannter Pickup Coach, der weder Medizin noch Psychologie noch sonst was studiert hat, und der einfach da schreibt, „Mach das so, das ist so meine Erfahrung“. Ich finde aber so ein Buch, das seine Quellen angibt, das über wissenschaftliche Studien spricht, und was da rausgekommen ist, das hat mich jetzt persönlich viel mehr beeindruckt und mich viel mehr von diesen kleinen Dingen überzeugt und ich werde sicherlich in anderen Folgen noch explizit auf dieses Buch eingehen.
Hier also erst mal meine unglaublich wichtigen Empfehlungen an euch, wenn ihr mal etwas Fundiertes über viele kleine Gimmicks erfahren wollt und die empfohlenen Pickup-Bücher schon gelesen habt, dann ist das euer Buch: Robert Cialdinis „Influence“.