Der beste Opener: Du machst einen …

Du machst einen sympathischen Eindruck. Das ist der von mir am meisten genutzte Opener. Ich habe mich gefragt, warum ich diesen eigentlich so gern nutze und warum er so gut funktioniert. Genau darum soll es heute gehen. Ich möchte jetzt erstmal ein bisschen ausholen und zunächst sagen, dass, wie Trott V gesagt hat, der Opener folgende Aufgabe hat: das Gespräch zu eröffnen und das war’s. Wir sollten hier keine „Mental Masturbation“ betreiben und überlegen, welcher der beste Spruch ist. Wenn ihr konsequent damit, was auch immer ihr seid, in ein Gespräch mit Frauen kommt, dann passt das vollkommen. Das ist der erste wichtige Punkt. Der zweite wichtige Punkt, meiner Meinung nach, ist, dass der Opener nicht auf etwas Negativem basieren sollte. Zwei Beispiele habe ich da schon von Leuten gehört. Das erste ist, wenn sie sich fürs Ansprechen entschuldigen, also wenn sie sagen: „Hey, sorry, das mache ich normalerweise nicht.“ Das mag ich überhaupt nicht. Das zweite ist, wenn jemand etwas anderes Negatives in der Form sagt wie: „Hey, ich bin nicht einer von diesen komischen Straßenverkäufern, ich bin niemand, der dir etwas Merkwürdiges verkaufen will.“ Diese Betonung darauf, dass das, was andere machen, negativ ist und das, was du machst, toll ist, finde ich kontraproduktiv. Es erzeugt eine negative Stimmung. Besser ist die Kurzform: „Hey, ich verkaufe dir nichts, aber ich habe dich gerade gesehen und du machst einen sympathischen Eindruck.“ Lasst die negativen Assoziationen einfach weg, wenn ihr das macht. Ich mache das auch manchmal, wenn ich das Gefühl habe, in einer Gegend zu sein, wo ich schon fünf Versicherungsvertreter mit ihren Ständen und UNICEF und WWF und so weiter gesehen habe, die alle Leute ansprechen. Dann kann es schon vorkommen, dass ich so etwas sage, versuche aber, den negativen Teil wegzulassen.

Als Grundlage, was ich für wichtig halte: Warum kommt „Du machst einen sympathischen Eindruck“ so gut an? Weil Menschen positiven Aussagen gerne zustimmen. Wenn du sagst, „Hey, du bist ein netter Mensch“, werden die wenigsten antworten: „Nein, bin ich nicht, ich bin total das Arschloch.“ Wir wollen doch alle als nett, freundlich und umgänglich gesehen werden. Es gibt diesen psychologischen Effekt in uns, dass, wenn wir einer Aussage zustimmen, wir uns auch so verhalten wollen. Wenn ich sage, „Du machst einen sympathischen Eindruck“, und die Person denkt: „Ja, das stimmt, ich bin ein sympathischer Mensch“, wie würde dann ein sympathischer Mensch reagieren? Vermutlich würde er sich mit der Person, die ihm ein Kompliment gemacht hat, unterhalten. Deshalb wird sie weder sagen: „Nein, das stimmt nicht, ich bin ein Arschloch, also verschwinde“, noch wird sie sagen: „Danke, das ist nett von dir, aber ich möchte mich nicht mit dir unterhalten.“ Sie wird versuchen, sich entsprechend zu verhalten. Das funktioniert natürlich nicht bei jedem. Es geht immer um eine Quote, die man erreichen kann. Wenn die Person es eilig hat, wird sie sich nicht unterhalten. Wenn ihr überhaupt nicht ihr Typ seid, wird sie sich nicht mit euch unterhalten. Ist sie extrem schüchtern und findet es befremdlich, auf der Straße angesprochen zu werden, wird sie sich ebenfalls nicht mit euch unterhalten. Es geht nur darum, die Chancen zu verbessern. Deshalb kann ich euch nur raten, es mal auszuprobieren: „Hey, ich habe dich gerade gesehen, als du an mir vorbeigegangen bist. Du machst einen sympathischen Eindruck. Ich wollte mich mal kurz mit dir unterhalten.“ Macht dann einfach weiter, wie ihr es sonst auch tun würdet, und schaut, wie es für euch funktioniert. Ich kann es nur empfehlen.

 
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