Warum Wissen allein nicht reicht

Wie du vom Wissen zum Verinnerlichen kommst. Warum Vor- und Nachbereitung so wichtig sind für deinen Erfolg

Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen etwas zu wissen und etwas verinnerlicht zu haben. Du weißt vielleicht, dass du mehr Frauen ansprechen solltest, weil du gerade keine Frauen in deinem Leben hast und weil du ein Bedürfnis hast, Frauen in deinem Leben zu haben. Verinnerlichen bedeutet, dass du nicht mehr aktiv darüber nachdenkst. Du gehst ein, zwei, drei Mal die Woche raus, du sprichst mit Frauen. Vielleicht ist es anstrengend, das mag sein für dich. Es ist ja auch ein Zeitmanagement mit den anderen Dingen, die man im Leben zu tun hat. Aber du hast verinnerlicht, dass es wichtig ist für dich und du gehst raus und sprichst Frauen an. Manchmal läuft es, manchmal nicht. Du tust auf jeden Fall was. Die Frage ist, woher kommt man jetzt vom Wissen zum Verstehen? Und ich glaube, die beste Methode ist Üben. Deshalb ist das Wichtigste natürlich, dass du rausgehst und Frauen ansprichst. Du kannst aber das Ganze noch multiplizieren. Du kannst da einen größeren Effekt daraus holen und das, was ich dir jetzt sage und was ich auch persönlich mache, sind Dinge, die ich aus Dokumentationen und Büchern, wo es um Sportler geht, wie zum Beispiel Basketball oder Tennis.

Das erste, was du schon mal machen kannst, bevor du rausgehst, ist mentales Ansprechen. Du kannst dich hinsetzen, die Augen schließen. Vielleicht suchst du auf YouTube so was wie Shopping Mall, Ambient. Da bekommst du so Hintergrundgeräusche, wie sie auch in der Innenstadt ablaufen, und schließt einfach die Augen, stellst dir vor, wie du durch die Fußgängerzone läufst und ein paar Frauen ansprichst. Wenn du schon regelmäßig Frauen ansprichst und es geht dir um was Spezielles, da kannst du dir auch die Situation vorstellen. Das heißt, vielleicht willst du mehr über persönliche Themen sprechen, mehr flirten, mehr über sexuelle Themen sprechen. Da kannst du das natürlich auch für die Situation beim Date vorstellen.

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es dir ums Ansprechen an sich geht. Also setz dich hin, schließ die Augen, leg dich hin, meinetwegen solange du dabei nicht einschläfst und idealerweise mit diesen Hintergrundgeräuschen von der Fußgängerzone, weil umso mehr Reize du einbringst. Also zum Beispiel durch das Hören, jetzt hast du ja noch etwas, was dich mehr in die Situation versetzt. Umso besser ist das Training für dich. Du kannst dir auch YouTube-Videos raussuchen, wo einfach jemand durch eine Fußgängerzone läuft. Da gibt es ganz viele Leute. Wenn du Streetwalk und eine Citywalk und eine Stadt eingibst, dann findest du da viele Videos. Du kannst dir das einfach anschauen und immer stopp drücken. Vielleicht, wenn da eine Frau vorbeiläuft, die dir gefällt und den auch so üben, wie du sie ansprechen würdest. Du kannst dir auch ein Bild ausdrucken von dem Gesicht einer Frau, das ungefähr auf die Höhe klebt bei dir im Raum, so groß wie sie halt ist. Und dann kannst du das auch üben. Ich schmunze jetzt ein bisschen, weil von außen das natürlich bescheuert wirkt, aber das sind Übungen.

Ich meine der Basketballspieler, der wirft 1000 Bälle von einer Stelle, so läuft ja das Spiel auch nicht ab. Aber er möchte halt diese eine Situation gut trainieren. Oder der Tennisspieler mit der Tennismaschine, wenn du dir überlegst, ist ja auch eigentlich von außen gesehen völlig fremd vom eigentlichen Tennisspiel. Aber er will halt zum Beispiel Vorhand oder Rückhand üben und er kann das mit dieser Tennismaschine bis zum Erbrechen einen Schlag üben, wenn er möchte.

So das sind die Dinge, die du vorher machen kannst. Was du auch noch vorher machen kannst, bevor du rausgehst kurz vorher, ist dir ein Plan machen für den Tag. Was ist dein Ziel für heute? Mehr ansprechen, lauter sprechen, was auch immer es ist. Begrenze dich auf eine Sache. So viele Dinge, da kann man gar nicht darauf achten oder sich überhaupt merken. Begrenze dich auf eine Sache, die du heute besser machen willst. Du kannst dir dann noch auf deinem Handy eine kleine Notiz öffnen für den aktuellen Tag und jedes Mal, wenn du eine Frau ange- -sprochen hast, schreibst du die kurz auf, was war gut und was hätte besser laufen können. Das vergisst man oft, wenn man in der Gruppe rumläuft, wenn man dann wieder zurück zu den anderen geht und quatscht.

Was solltest du machen, wenn du wieder zu Hause angekommen bist? Du solltest dir noch ein paar Fragen stellen, wie das heute war. Diese Fragen habe ich jetzt von Todd Valentine, den ich hier ab und zu zitiere und diese Frage wäre, was war heute die beste Situation, wo du eine Frau angesprochen hast und warum war das die beste Situation? Was war die beste Interaktion und warum war das die beste Interaktion? Das erste bezieht sich aufs Ansprechen an sich, warum war das gut. Vielleicht die Situation oder du hast sie gut gestoppt, was auch immer. Kann ja sein, dass du es schlecht angesprochen hast und trotzdem eine gute Interaktion rauskam. Deshalb der Unterschied zwischen, was war der beste Approach und was war die beste Interaktion und warum. Und die dritte Frage wäre, was war für dich heute deine größte Herausforderung und warum? Vielleicht bist du nicht in Gang gekommen, es hat eine Stunde gedauert, bis du einer angesprochen hast. Vielleicht sind die ersten drei Frauen weitergelaufen, du konntest sie gar nicht richtig anhalten. Was auch immer es ist, was war für dich heute deine größte Herausforderung und warum? Und dann kannst du nochmal ein gesamtes Resümee bilden und kannst dich fragen, was habe ich heute allgemein mitgenommen? Was ist das essenzielle, das wichtigste für mich, was ich heute mitgenommen habe?

Beispiel könnte sein: Was war der beste Approach? Ich habe eine Frau angehalten, die sofort stehen geblieben, wir hatten sehr intensiven Augenkontakt und warum war das der beste Approach? Naja, wir standen uns ziemlich nah, da war eine sexuelle Spannung da und was war die beste Interaktion? War es in dem Fall auch diese Interaktion. Warum? Ich denke eben aus dem gleichen Grund, weil wir uns so nahe standen, weil der Augenkontakt so gut war, aber auch weil wir viele Gemeinsamkeiten hatten, die ich rausgearbeitet habe. In diesem Fall war es, sie macht unglaublich viel Sport und da konnte ich viele Gemeinsamkeiten von mir anknüpfen und es kam ein echt interessantes Gespräch raus, aber es war eben nicht nur ein interessantes Gespräch, sondern weil wir so nah gegenüber standen, war da auch immer eine Spannung da. Obwohl die Themen also eher sachlich waren, habe ich schon eine Spannung zwischen uns, eine sexuelle Gemäck und das ist super. Was war die größte Herausforderung? Ich habe diese Frau in dem Fall das erste Mal weiterziehen lassen. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie mein aktueller Sticking Point ist so, wenn sie mich schon gesehen hat, dann laufe ich ihr ungern hinterher. Das heißt, sie läuft an mir vorbei, sie guckt mich irgendwie kurz an und den denke ich mir, jetzt hat sie mich gerade gesehen, wie ich vielleicht mit anderen Typen in der Gegend rumlaufe und dann stellt die dann nachher fragen, ja warst du nicht mit Leuten unterwegs? Fun fact, in den seltenen Fällen fragen sie so was.

Einfach ein paar Sekunden Zeit lassen, 10, 20, wenn du ihr dann hinterherläufst, da laufen so viele Leute an ihr vorbei. Die Chance ist sehr hoch, dass sie dich vergessen hat. Wenn sie wirklich fragt, ich habe dich doch gerade gesehen, du warst doch mit anderen Leuten unterwegs, dann hat sie sich an dich erinnert, weil du ihr Typ bist oder so was. Dann ist das auch positiv. Also sprich mein Sticking Point, da habe ich jetzt selber eine Lösung. Sag mir diese Lösung, wenn ich merke dieses Verhalten kommt auf und somit kann ich das mit der Zeit reduzieren und werde also schneller reagieren. Was war insgesamt jetzt das größte, was ich mitgenommen habe von diesem Tag? Das größte ist, schneller reagieren, mich nicht von äußeren Einflüssen, hat sie mich jetzt gesehen oder nicht, so stark beeinflussen lassen. Ich kann ja mehrere Frauen ansprechen, das heißt, falls sich das wirklich irgendwie negativ auf die Interaktion ausgewirkt hätte, hätte ich ja noch eine andere Frau ansprechen können.

Also noch mal zusammenfassen, um vom Wissen zum Verinnerlichen zu kommen, musst du nicht nur rausgehen, rausgehen ist das essentielle und das wichtigste, aber du kannst einen vielfachen Lerneffekt daraus ziehen und eben das auch dadurch verinnerlichen, wenn du vorher etwas dafür tust und wenn du danach noch etwas dafür tust. Wo mir das klar geworden ist, ist bei Tennis-Spielern. Da gibt es ein Buch und auch über einen Coach vom Tennis und auch Tennis-Spieler, die seit Jahren, Jahrzehnten in der Weltrangliste sind, die wärmen sich auf und da musst du dich ein bisschen lachen drüber, weil das kann sein, dass die sich ein, zwei Stunden aufwärmen vom wichtigen Spiel, Schläge üben. Du müsstest jetzt meinen, weil sie das seit sie sieben sind Tennis als Sport betreiben, müssen sie das nicht, aber selbst die wärmen sich auf und das fand ich eben lustig, dass bei uns so ein bisschen eine Ignoranz herrscht, dass man, egal wo man gerade herkommt von der stressigen Arbeit, total müde ist, was auch immer, dass man immer denkt, man ist 100 Prozent einsatzbereit, man braucht sich nicht aufwärmen, auch die Weltelite in Sportarten wärmt sich auf und deshalb solltest auch du dieses Potenzial nicht verschenken, sondern dieses Potenzial nutzen der Vorbereitung und der Nachbereitung, damit es auch bei dir ab jetzt noch besser läuft.

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