Was triggert dich?

Was triggert dich? Kennst du diese Situation: Da sagt jemand etwas und dann geht dein Puls hoch, oder die Frau antwortet nicht und du ärgerst dich. Oder sie antwortet: „Ja, ich habe keine Zeit“ oder „Es war nett mit dir, aber das wird nichts.“ Und du wirst irgendwie ausfallend. Das alles sind Momente, die dich triggern. Und da gibt es ein riesiges Potenzial für uns alle, an uns zu arbeiten und uns zu verbessern.

Es ist nämlich so: Die Frau hat keine übernatürlichen Fähigkeiten. Sie verändert nicht dein Gehirn, und deshalb wirst du wütend oder ausfallend oder bist genervt, oder was auch immer. Stattdessen passiert das alles in dir, weil dein Ego dir beim Frauen kennenlernen im Weg steht. Ich vermute, unterbewusst beziehst du das auf dich selbst.

Nehmen wir ein Beispiel, das ich von jemandem gehört habe: Er hat ein Date. Es läuft erst einmal ganz gut. Sie sind vielleicht sogar Händchen haltend unterwegs, sie küssen sich, und danach schreibt sie ihm aber: „Hey, es war sehr nett, aber ich kann mir nicht mehr vorstellen“ oder „Das wird nichts mit uns.“ Oder sie antwortet eben gar nicht mehr.

Und dann war er verärgert, und in den Nachrichten, die er mir geschrieben hat, war er auch ein bisschen ausfallend ihr gegenüber. Da habe ich mir gedacht: Wenn du das strategisch siehst, bringt dich das weiter, oder in diesem Fall bringt es ihn weiter? Nein, es bringt ihn ja nicht weiter, sich über sie aufzuregen. Es sorgt nur dafür, dass sein Gehirn benebelt ist, nicht dass er strategisch denkt: „Wie kann ich die Situation retten? Was kann ich jetzt antworten?“

Oder einfach zu sagen: „Okay, das wird nichts“ und weiter zur nächsten. Oder zu denken: „Das wird nichts, könnte es etwas sein, was ich beim nächsten Mal anders machen könnte? Ja, dann mache ich das so oder so.“ Oder habe ich vielleicht nicht gut gefiltert? Habe ich hier eine Frau gewählt, die vielleicht vergeben ist und deshalb einen Rückzieher gemacht hat?

Wie auch immer, jedenfalls bringt dieses analytische Denken, finde ich, in solchen Situationen am meisten. Aber es wird ausgeschaltet, wenn deine Emotionen im Weg stehen. Langfristig ist das Problem, dass du dann die gleiche Schleife immer wieder drehen wirst. Du wirst immer wieder auf Frauen stoßen, die so sind, und du wirst dich immer wieder aufregen, und es wird so weitergehen, ohne dass sich etwas ändert, weil du nicht die Gehirnressourcen frei hast, um mal strategisch darüber nachzudenken.

Ich vermute, unterbewusst liegt dieses Aufregen über die Situation auch daran, dass du vielleicht mit dir unzufrieden bist. Das heißt, du hast jetzt schon sehr viele Frauen angesprochen, und es läuft nichts. Und dann kommt eben mal eine, wo es so halbwegs läuft, und dann gibt es doch wieder eine Absage. Damit können wir emotional schwer umgehen. Das verstehe ich auch: Du hast viel Zeit und Arbeit reingesteckt, und es funktioniert nichts.

Aber trotzdem bringt dich diese Trotzreaktion eben nirgends hin, sondern es wird einfach Zeit, sich hinzusetzen und zu sagen: „Okay, mein Game ist mittelmäßig.“ Es kann jetzt verschiedene Gründe haben, warum es mittelmäßig ist. Vielleicht, weil du dich nie mit Theorie beschäftigt hast. Hast du viel, aber noch nicht genutzte Optimierungsansätze?

Sport, dein Outfit, deine Interessen, damit du auch etwas Interessantes zu erzählen hast und so weiter. Ja, es geht aber auch hier wieder darum, strategisch vorzugehen: zu sagen, es läuft nichts, und was kann ich jetzt machen? Kann ich etwas ändern? Kann ich andere Leute fragen? Und das Wichtigste dabei ist: Ändere etwas! Denn wenn du merkst, dass dich etwas triggert und du dich aufregst, dann ist das definitiv der Augenblick, wo du so nicht vorankommst.

Du kannst jetzt einfach raten und etwas ändern, oder du kannst andere Leute fragen. Es ist völlig egal. Natürlich gibt es effizientere und weniger effiziente Dinge zu tun. Aber durch dieses strategische und analytische Denken kommst du zumindest weiter. Vielleicht schneller, vielleicht langsamer, aber du kommst weiter.

Und natürlich ist dein Alltag angenehmer, wenn du dich nicht alle drei Tage über eine Frau aufregst. Denn ich glaube, du lebst zehn Jahre weniger. Ja, das ist auch nicht gesund, der Stress, den du dir da machst.

Jetzt kann man das so schön erzählen, wie ich es gemacht habe. Man kann sich aber auch fragen: „Was kann ich ändern?“ Wenn du diese Person bist, identifizierst du dich damit: „Ich bin die Person, die gestresst ist, wenn mich eine Frau aufregt.“ Wenn du diese Verknüpfung in dir getroffen hast, dann ist die natürlich schwer zu lösen.

Ja, das ist dann der erste Punkt: zu sagen, Moment mal, warum habe ich denn so eine Verknüpfung? Es ist extrem schwer, das über sich selbst zu sehen. Da macht es oft Sinn, mit jemandem darüber zu sprechen, weil du das nicht sehen willst oder nicht sehen kannst. Du hast da einen toten Winkel, was diese Verknüpfung angeht. Denn es gibt ja Menschen, die haben diese Verknüpfung nicht. Es ist also kein Naturgesetz.

Es wird Männer geben, denen schreibt jede Woche eine Frau: „Tut mir leid, es wird nichts mit uns,“ und die sagen einfach: „Vielen Dank,“ löschen den Chat und sprechen weiter die nächste Frau an. Sie lassen sich da nicht rausbringen, machen einfach weiter.

Es ist nicht einfach, sondern: Okay, da ist fast etwas zu optimieren. Was muss ich machen? Muss ich mal meine Gespräche aufnehmen? Muss ich mich an das Amt ziehen? Vielleicht eine andere Frisur? Sind meine Zähne nicht okay? Ist es ein größeres Problem? Muss ich irgendetwas ändern? Bin ich vielleicht nicht der Typ für die Straße? Ist eine andere Situation für mich besser?

Was auch immer. Aber ändere etwas! Und das Ganze fängt eben an, in dir diese Verknüpfung zu lösen. Bei mir hat es schon früh angefangen, dass ich begriffen habe: Es gibt etwas wie Persönlichkeitsentwicklung.

Du kannst deine Persönlichkeit in eine gewisse Richtung entwickeln, und das würde jetzt einfach den Rahmen sprengen, wo du da anfängst, diese inneren Verknüpfungen zu lösen. Spontan würde mir NLP einfallen, Neuro-Linguistisches Programmieren – lies dich da einfach mal ein in die Ideen dahinter. Allgemein das große Feld der Psychologie. Beschäftige dich damit, um herauszufinden, wie du diese innere Verknüpfung auflösen kannst: Diese Verknüpfung, dass die Frau sich entscheidet, sie will nichts von mir und ich rege mich auf.

Als konkreten Tipp würde ich dir mitgeben: Versetze dich in diese Situation. Du legst dich hin, schließt die Augen, versetzt dich in die Situation, die dich das letzte Mal getriggert hat, und versuchst es dir so gut wie möglich vorzustellen.

Siehst du vom Handy? Wie hat sich das Handy in deiner Hand angefühlt? Wo saß du? Vielleicht kannst du dich an den gleichen Raum setzen, in die gleiche Körperposition, kannst den Chat sogar aufmachen, wenn es eben so eine Situation war. Versuche dir alles vorzustellen: Tageszeit, wie hat sich das Handy in deiner Hand angefühlt, wie hat sich die Situation angefühlt, was hast du gesehen, was hast du gerochen, was hast du gehört?

Umso realistischer du das in deinem Kopf hinbekommst, umso mehr wirst du diese Trigger-Situation wieder auch spüren. Vielleicht geht dein Puls hoch, vielleicht spürst du eine Anspannung in deinem Brustkorb. Vielleicht merkst du, wie du dich aufregst, wie du sie vielleicht wieder beschimpfen willst, was auch immer es war, was dann passiert ist.

Schau auf deine körperliche Reaktion. Es gibt ganz sicher eine, und beobachte die einfach. Das ist der erste Schritt zu diesem analytischen, strategischen Denken. Beobachte, wie du reagierst.

Denn wie ich schon mal gesagt habe: Du bist nicht deine Gefühle, und du bist auch nicht jemand, der sich triggern lässt. Das hast du nur irgendwann mal verknüpft und gesagt: „Ich bin emotional. Wenn nichts läuft, dann werde ich eben sauer.“ Das sind bewusste und unbewusste Verknüpfungen, die du getroffen hast.

Und wenn du in dieser Situation bist und es wieder spürst, und das einfach mal versuchst zu fühlen, solange es geht, eine Minute, zwei Minuten, dann kannst du dir auch vorstellen, wie du dich aus einer dritten Person siehst, die da sitzt und sich aufregt.

Das musst du vielleicht nur einmal machen, wenn du Glück hast. Es muss aber vielleicht auch über Wochen und Monate gehen. Denn was du über Jahre und Jahrzehnte antrainiert hast, unterbewusst, das braucht auch eine Weile, um es wieder loszuwerden.

Und du wirst aber merken, wie du damit eben besser umgehen kannst und wie du dich dann nicht mehr so identifizierst damit.

In der Situation: beim nächsten Mal, wenn du wirklich in diese Situation kommst, dann wirst du mehr Gehirnressourcen frei haben, um nachzudenken. Du wirst nicht nur emotional geladen sein. Du wirst vielleicht ein bisschen emotional geladen sein, aber dann wirst du dir denken: „Moment mal, das habe ich doch trainiert, und ich wollte da anders reagieren als sonst. Was könnte ich denn jetzt ausprobieren? Was könnte ich jetzt anders machen?“

Hier einfach schreiben: „Hey, vielen Dank für die ehrliche Ansage.“ Oder ich könnte ihr schreiben: „Hey, verstehe ich ganz gut, wollen wir uns noch mal treffen, einfach um zu sehen, ob da doch etwas ist?“

Oder archivierst du den Chat einfach und sagst: „Ich gehe morgen wieder raus, spreche neue an.“ Aber hauptsache, du bist nicht mehr so emotional geladen und lässt dich nicht zu einer Reaktion von dir selbst provozieren!

Also wie auch immer man es nennen soll, auf jeden Fall: Du hast die Kontrolle darüber. Du hast deine körperlichen und emotionalen Ausbrüche, nennen wir es mal so, unter Kontrolle. Du entscheidest darüber, und du kannst damit umgehen.

Also setz dich hin, überleg dir: Was triggert mich? Wo verliere ich die Kontrolle? Wo reagiere ich vielleicht nicht, wie es strategisch gut wäre, um besser mit Frauen zu werden?

Wie kann ich durch diese Übung diese Trigger abbauen und mich dann langfristig auch umschauen nach Alternativen? Das heißt: Passiert diese Situation öfter, die mir einfach nicht gefällt?

Deshalb lässt du dich ja triggern. Was kann ich vielleicht an mir ändern? Wo kann ich Persönlichkeitsentwicklung anstoßen, um zukünftig besser zu reagieren?

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