Deinen Fokus und Konzentration verbessern

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Als ich etwa 20 war, also in grauer Vorzeit, habe ich mich für etwas entschieden. Ich habe das Kabel aus meinem Fernseher entfernt, das mich mit dem Kabelfernsehen verbindet, weil ich mir vorgenommen hatte, nie wieder Fernsehen zu schauen. Warum? Weil Fernsehen so ein passives Konsumieren ist. Das heißt, du schaltest den Fernseher ein, zappst ein bisschen herum und schaust irgendetwas. Und das fand ich damals einfach nur Zeitverschwendung.

Ich habe erst viel später verstanden, welchen anderen positiven Effekt das hat. Und das ist auch unser Thema heute: dass du aktiv Medien konsumieren solltest. Nach dem Fernsehen ist es noch viel schlimmer geworden. Wir haben heute Apps wie Instagram, TikTok und bei WhatsApp neue Kanäle.

Und was passiert, wenn du dort Medien konsumierst? Nun, zum einen machst du es wahrscheinlich nicht wirklich aktiv. Das heißt, du lässt dir Sachen vorschlagen, und die Inhalte sind auch sehr kurz in diesen Medien. Was passiert? Du trainierst dein Gehirn darauf, dass die Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird.

Das Problem ist jetzt, dass du für viele Dinge im Leben, um Erfolge zu haben, eine lange Aufmerksamkeitsspanne brauchst. Wenn du beispielsweise etwas über Verführung lernen möchtest, gibt es viele tolle klassische Bücher. Wie willst du die Aufmerksamkeitsspanne dazu haben, wenn du trainiert hast, dass sie nur 30 Sekunden beträgt? Du brauchst Stunden, Tage und Wochen, um Inhalte zu verstehen und Bücher über Verführung zu lesen. Und diese Medien helfen dir einfach überhaupt nicht dabei.

Ein kleiner Tipp, den ich dir heute mitgeben möchte, ist: Verbanne einfach mal diese Apps von deinem Startbildschirm, wie zum Beispiel Instagram. Bei Android geht das super, du kannst sie einfach entfernen, und dann musst du diese Apps immer in der App-Suche suchen. Du wirst sehen, das wird auch durch psychologische Studien bewiesen: Du wirst erkennen, dass du sie weniger oft öffnest, weil du immer auf die Suche gehen musst.

Ein Beispiel aus der Psychologie: Bei Leuten, die Schokolade essen, hat sich immer gezeigt, dass sie weniger essen, wenn du sie aus dem Sichtfeld legst. Wenn du sie in den Schrank oben in die Ecke legst, isst du noch weniger. Bringst du sie in den Keller, isst du am wenigsten. Und so stecken wir die Apps hier oben in die Schublade und öffnen sie seltener.

Das Zweite ist: Abonniere nicht einfach Dinge, die du interessant findest. Schau dir all deine Abos in diesen Apps an und frage dich, ob die Inhalte dich voranbringen. Nachrichten über die Welt sind leider keine Dinge, die dich voranbringen. Du kannst dir sagen, dass du dich über die Welt informieren willst, aber dann mach das an einer Stelle. Such dir die Webseite der Tagesschau, die du proaktiv öffnen musst. Schau dir von einem News-Kanal den YouTube-Channel an, wo es auch längere Videos gibt.

Diesen Channel öffnest du proaktiv, wenn du Nachrichten schauen willst. Aber öffne nicht alle fünf Minuten diese Apps und lass dich dann von irgendeiner Hungersnot oder Ähnlichem aus der Welt völlig aus dem Gleichgewicht bringen. Ja, das stört deine Konzentration, und darum geht es mir hier.

Aber noch wichtiger ist eben, bei allem, was du regelmäßig konsumierst, also schau dir deine Streams auf Instagram, TikTok, YouTube und so weiter an. Was kommt da rein? Ist das wirklich etwas, was dich voranbringt? Wenn du gerade Fitness und Verführung auf deiner Liste hast, wo du weiterkommen willst, dann brauchst du keine Interview-Channels, keine Videospiel-News oder was auch immer du sonst für Interessen hast, in deinen Abos, denn ich garantiere dir, das sind einfachere Inhalte für dein Gehirn.

Da denkst du dir: Ach ja, da schaue ich jetzt mal so ein Video, und schon ist Zeit vergangen, die du nicht mit deiner Weiterbildung verbracht hast, mit dem, wo du ja weiterkommen willst. Je kürzer das Format ist, umso schlechter ist es für dein Gehirn.

Ich habe ja gerade gesagt, dass du etwas über Verführung lernen möchtest. Da musst du dich mal hinsetzen und ein langes Buch lesen. Oder du willst das wirklich lernen und gehst auf die Straße, da bist du mal stundenlang unterwegs. Wie willst du da konzentriert bleiben, wenn deine Aufmerksamkeitsspanne auf drei Sekunden trainiert ist? Deshalb finde ich Apps wie TikTok und Instagram allgemein nicht gut.

Ich würde nichts abonnieren, sondern sie nur als Entertainment sehen. Wenn du wirklich unterhalten werden willst, dann machst du diese Apps auf, aber verbanne sie von deinem Startbildschirm. Außerdem verschiebe sie auf deinem iPhone vom ersten Bildschirm irgendwohin. Verstecke sie in einem Unterordner, dass du sie auch nicht so leicht öffnen kannst. Und natürlich, deinstalliere sie, wenn du sie nicht zwingend brauchst. Ich habe TikTok überhaupt nicht installiert und hatte schon seit Jahren kein Facebook installiert.

Meine Quellen sind Podcasts und YouTube, und da gibt es ja eben auch längere Inhalte. Und wenn du sagst, dass du einfach mal abends abschalten musst, naja, das kannst du ja auch. Nimm dir einen längeren Podcast über Verführung oder die Themen, die du lernen möchtest, und lass den nebenbei laufen. Dabei kannst du auch abschalten, da musst du nicht bei jedem Wort zuhören.

Aber ist es nicht besser, als irgendeine Doku-Soap oder ähnliches im Fernsehen laufen zu lassen, um dich berieseln zu lassen? Auch hier lässt du dich proaktiv berieseln.

Zusammengefasst: Die modernen Medien sorgen dafür, dass deine Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird. Versuch, sie mit den Tipps, die ich dir gegeben habe, zu vermeiden. Konsumiere Medien proaktiv. Du suchst aus, was du schaust und das schaust du dann auch. Prüfe genau, was du regelmäßig konsumierst, was dich wirklich voranbringt und was nur Unterhaltung ist.

Dann abonniere das nicht und schau das nicht regelmäßig. Was ist vielleicht auch etwas, was du nur anschaust, weil es lustig ist oder weil du Schadensfreude dabei empfindest? Diese Inhalte bringen dich auch nicht voran. Natürlich solltest du Spaß haben, aber diese Medien sollten dazu da sein, dass du vorankommst. Prüfe daher genau, welche Medien das wirklich tun und dich auf deinem Weg, ein besserer Verführer zu werden, auch voranbringen.

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