Besserer Sex ohne Beziehung

Ich möchte heute über ein wichtiges Thema sprechen, das jeden Mann sehr interessiert, und zwar Sex. Ich war früher in langen Beziehungen. Lang meine ich alles von zwei Jahren bis vielleicht sieben Jahren. Und es ist immer eine Sache passiert: Die Frau wollte immer weniger Sex. Und das ist ein Problem in einer Monogamiebeziehung, weil sie deine einzige Option ist. Wenn du mehr Sex willst – in dem Fall wollte ich mehr Sex – dann schafft das ein Ungleichgewicht, das nicht gut für die Beziehung ist. Warum? Weil du immer mehr möchtest als sie. Und wenn sie das verstanden hat, bewusst oder unbewusst, dann ist es nicht nur so, dass du einen Nachteil hast, weil du einfach Lust auf Sex hast und gern mehr Sex hättest, sondern es kann sein, dass sie es auch als Waffe einsetzt.
Ich war lange mit einer Frau zusammen, und es hat mich immer gestört. Ich wusste genau, wie lange es her war, dass wir Sex hatten. War es drei Tage her, war es fünf Tage her, war es eine ganze Woche her? Und wir hatten den Punkt erreicht, da war es ein Monat her. Ich war wirklich emotional angepisst. Und sie kam eines Morgens rein und hat gesagt: „Was ist denn eigentlich los?“ Weil ich immer abweisender geworden bin. Das heißt, sie wollte keinen Sex und ich habe angefangen, andere Dinge nicht mehr mit ihr zu machen, die sie gerne mag. Das heißt, vielleicht eine Serie zusammen schauen. Und als sie mich gefragt hat, was denn eigentlich los ist, habe ich gesagt: „Du, ich mache jetzt Schluss, weil wir einen Monat keinen Sex mehr hatten.“
Und sie hat mich ziemlich verwundert angeschaut. Verwundert, weil sie das nicht realisiert hat, oder verwundert, weil ihr Plan nicht aufging. Das weiß ich bis heute nicht. Was meine ich damit, dass ihr Plan nicht aufging? Ich hatte das Gefühl, nicht nur in dieser Beziehung, auch in einer anderen, dass die Frauen das als Waffe einsetzen. Das heißt, wir hatten bestimmte Konflikte in diesen Beziehungen, wo sie nicht bekommen hat, was sie wollte. Und ich hatte das Gefühl, die Frau setzt Sexentzug als Waffe ein. Ja, er macht nicht das, was ich will. Er will nicht zum Beispiel mit mir zusammenziehen, und deshalb will ich jetzt keinen Sex haben. So in der Richtung ist das meiner Meinung nach passiert.
Ich gebe euch noch ein kleines Beispiel, wo ich mich später verändert habe und wo ich sowieso keine Monogamiebeziehung mehr eingegangen bin. Da war das so, dass ich eine Frau getroffen habe, nach ein, zwei Dates hatten wir schon Sex, und sie war zu dem Zeitpunkt arbeitslos. Das heißt, sie hatte viel Zeit, sie hatte auch nicht viele Hobbys oder so. Das heißt, ich habe gemerkt, sie schreibt mir viel, und ich habe gemerkt, sie würde mich gerne öfter sehen. Ich mochte das aber nicht, ich hatte andere Dinge zu tun. Klar, ich wollte auch andere Frauen treffen.
Und da verging eine Woche, bis ich sie wieder getroffen habe. Und was witzig an der Situation ist: Sie wollte dann auch zu mir nach Hause kommen und hat gleich ihr Wohlfühl-Outfit angezogen. Sie hatte so ein Superman-T-Shirt, das hat sie sich übergezogen und hat auch ihre Hose ausgezogen. So, als ob sie hier wohnt, obwohl das erst ihr zweiter oder dritter Besuch bei mir war. Und wir liegen auf der Couch, wir albern rum, ich versuche, den Sex zu initiieren, ich versuche, ihr das T-Shirt hochzuziehen. Und sie sagt: „Nee, Sex gibt es heute nicht.“ Also da bin ich mir ganz sicher, da war das der Zeitpunkt, wo das eine Waffe war.
Also, du hast mich eine Woche nicht getroffen und deshalb gibt es jetzt auch keinen Sex. Für mich war ganz klar, ich hatte mich zu dem Zeitpunkt verändert. Es war ja auch keine monogame Beziehung. Ich habe ihr dann gesagt: „Du kannst hier aber auch nicht übernachten.“ Und sie hatte sich gerade erst umgezogen und dann hat sie sich wieder umgezogen. Es war dann ganz witzig, sie war dann wirklich verärgert. Sie hat gesagt, sie fährt jetzt mit einem Taxi nach Hause, und dann hat sie festgestellt, sie hat nicht mal Geld fürs Taxi dabei. Ob sie das festgestellt hat oder ob das auch eine Strategie war, weiß ich nicht.
Auf jeden Fall habe ich gesagt: „Du, kein Problem, ich fahre dich nach Hause.“ Für mich, ich war ihr nicht böse, weil ich war nicht in einer monogamen Beziehung. Das heißt, die Frau hat keine Lust, weil sie verärgert ist, weil sie nicht so oft Sex will – alles kein Problem für mich. Aber ich wollte an diesem Abend entweder mit einer Frau Sex haben, also Spaß haben, aber auf jeden Fall mit Sex. Und sie wollte das halt nicht. Deshalb habe ich gesagt: „Klar, dann kannst du gehen, ich meine, dann schaue ich einen Film, dann gehe ich schlafen, mache Sport. Dann mache ich halt etwas anderes, was mir Spaß macht.“
Was mir nicht Spaß gemacht hat in dem Augenblick, war einfach, mit der Frau so Zeit zu verbringen, wenn es keinen Sex gibt. Das war mir einfach zu blöd, weil wenn ich heiß auf jemanden bin und der liegt die ganze Zeit neben mir und will nicht, dann mache ich lieber was ganz anderes. Und das ist jetzt die Überleitung, was der riesige, gigantische Vorteil ist, wenn du nicht mehr in einer monogamen Beziehung bist. Du kannst Entscheidungen mit dieser treffen. Du kannst nicht nur das, du solltest auch, ich würde sagen, du musst. Das heißt, du triffst deine Frau regelmäßig, einmal die Woche, vielleicht auch zweimal, vielleicht auch nur alle zwei Wochen.
Und natürlich seid ihr am Anfang heiß, du merkst jetzt aber, sie will den Sex runterdrehen. Warum will sie das? Weil sie möchte, dass du in eine Beziehung verliebt wirst, sozusagen. Sie setzt das ein bisschen als Druckmittel ein. Ich hatte auch eine Frau, die hat dann gesagt, als wir uns weniger als einmal die Woche, eher alle zwei Wochen, getroffen haben und dann Sex hatten. Und sie gemerkt hat, der will nicht mehr, der will mich nicht öfter sehen, der will nicht andere Dinge mit mir unternehmen. Da hat sie mir gesagt: „Du, das geht nicht so weiter. Also, wir werden jetzt erst mal keinen Sex haben, bis sich eine gewisse Freundschaft aufgebaut hat, bis wir auch was anderes unternehmen.“
Und auch der Frau habe ich gesagt: „Du, ich habe wenig Zeit, und mit Frauen, die keinen Sex wollen von mir, mit denen treffe ich mich nicht.“ Und das war dann auch unser Abschied, und ich habe sie auch dann nicht wiedergesehen. Das sind, finde ich, coole Entscheidungen, die du treffen kannst. Bist du in einer monogamen Beziehung, hast du viel Zeit investiert, wohnt ihr vielleicht zusammen, dann bist du da gefangen. Du kannst das nicht so schnell ändern, und das weiß die Frau auch.
Und sie weiß ganz genau, du könntest am Tag drei Frauen vögeln. Ja, das ist einfach in deiner Natur, noch mehr, wenn du die Chance hättest. Und bei ihr ist das anders. Deshalb ist die Versuchung, glaube ich, einfach zu groß, das Ganze als Druckmittel einzusetzen. Und das Fantastische an offenen Beziehungen ist, die Frau weiß, dass das dich auch verführen kann, wenn sie zum Beispiel mehr von dir will, wenn sie eine Beziehung will.
Sie weiß, du könntest vielleicht andere Frauen vögeln, und sie möchte dich von ihr überzeugen mit gutem Sex. Sie hat vielleicht auch Verlustangst. Ja, es könnte das letzte Mal sein, dass ihr Sex habt. Wer weiß, was nächste Woche ist? All diese Faktoren machen den Sex viel besser. Er ist für mich viel besser. Ich hatte, sagen wir mal, 20 Jahre feste monogame Beziehungen und seit 10 Jahren nicht mehr, und der Sex ist einfach viel besser. Und die Frau kann das auch nicht bewusst oder unterbewusst als Druckmittel einsetzen mit dem Sex, weil sie weiß: Du gehst woanders hin, du holst dir das.
Das wäre so, als ob es Firmen gibt, die haben Folgendes probiert. Die haben probiert, eine eigene interne Währung anzuschaffen. Das heißt, mit der konntest du im Supermarkt von der Firma einkaufen. Und das weiß die Firma natürlich auch. Und dann haben die Firmen da mehr verlangt in dieser Währung, als du auf dem freien Markt dafür gezahlt hast. Weil du konntest nur da einkaufen. Das ist die monogame Beziehung. Und du kannst ja mit deinem normalen Geld überall einkaufen. Ich meine, wenn du in einen Laden gehst und du sagst, du möchtest weiße Schokolade mit Nuss und die gibt es einfach nicht, dann gehst du einfach zum nächsten Laden.
Du regst dich nicht auf, du ärgerst dich nicht, macht keinen Sinn. Es gibt genug Supermärkte, du gehst in den nächsten Supermarkt, du kaufst dir da deine Schokolade und dann bist du zufrieden. Ich glaube, in den seltensten Fällen wirst du sagen: „Na Mist, was soll das?“ Genau das alles passiert dir aber in einer monogamen Beziehung. Deshalb kann ich da nur abraten. Der einzige Grund, warum ich denke, dass viele Männer eine monogame Beziehung eingehen, ist selbst die Verlustangst. Das heißt, sie denken: „Oh, wir haben eine offene Beziehung, ich weiß nicht, wenn ich das überhaupt anbringe, dann geht sie weg.“ Also, dann sagt sie: „Nein, das möchte ich nicht.“ Und das wird dir passieren, das ist so.
Durch das Wachstum wirst du filtern. Du kannst dir auch nicht jede Frau auf der Straße von dir überzeugen. Manche würden das niemals machen, manche sind gerade in einer Beziehung. So kannst du auch nicht jede Frau von deinem Angebot einer offenen Beziehung überzeugen. Und dazu musst du bereit sein. Aber wenn du dazu bereit bist, dann erwartet dich einfach viel besserer Sex wegen all der Gründe, die ich genannt habe. Die Chance, dass Frauen Sex als Druckmittel einsetzen, sinkt dramatisch. Und wenn sie es machen, dann gehst du eben in einen anderen Supermarkt und kaufst dir eine andere weiße Schokolade mit Nuss.